NÖ beschleunigt Ausstieg aus Öl und Gas mit höherer Förderung

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Für die Aktion "Raus aus Gas und Öl" stehen heuer 50 Millionen Euro zur Verfügung. Fossile Heizungen gibt es noch reichlich.

Das "Turbo-Tempo", das Niederösterreichs Haushalte beim Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energie derzeit fahren, will die Landesregierung  mit einer Aufstockung  der Fördersumme  weiter unterstützen.

Statt 30 Millionen Euro für Zuschüsse beim Heizungstausch wurde diese Summe für heuer auf 50 Millionen Euro aufgestockt.

Ukrainekrise, Energiepreisexplosion und die Abhänigigkeit von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland hätten viele Niederösterreicher im Vorjahr zum Umstieg bewogen, berichtet Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). 

NÖ beschleunigt Ausstieg aus Öl und Gas mit höherer Förderung

Wohnbaulandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP)

Mit 11.000  Haushalten hätten im Vorjahr dreimal so viele Familien die Ölkessel oder Gas-Thermen austauschen lassen als im Jahr davor.

Förderaktion seit 1995

Ein wichtiger Schritt innerhalb des Energiefahrplans des Landes NÖ in Richtung Energieunabhängigkeit sei die Aktion "Raus aus Gas und Öl", so Teschl-Hofmeister. Eine 1995 gestartete "Erfolgsgeschichte", die man fortschreiben wolle.

Seit damals wurden 95.000 Förderanträge zum Heizkesseltausch genehmigt. Haushalte verursachen mittlerweile weniger als zehn Prozent der Treibhausgase im Bundesland. Im geförderten Wohnbau ist der Einbau von Öl- und Gas-Heizungen seit 2005 verboten. Im allgemeinen Wohnbau besteht das Verbot seit 2019. Seit 2005 konnte im Wohnbau eine CO²-Reduktion von 36,5 Prozent erreicht werden, erklärt die Landesrätin.

NÖ beschleunigt Ausstieg aus Öl und Gas mit höherer Förderung

Weil der nö. Landeszuschuss zum Kesseltausch für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser mit 3.500 Euro mit der Bundesförderung kombinierbar ist, sei für Tauschwillige eine Summe zwischen 10.500 und 12.500 Euro für ihre Absage an die fossilen Brennstoffe lukrierbar, so die Landesrätin.  Auch heuer hat es bereits wieder 5.800 Förderantrage für einen Kesseltausch gegeben.

Noch viele fossile Heizungen

Wie viele fossile Heizanlagen es in Niederösterreichs Wohnhäusern noch gibt, sei in der NÖ Wohnbauabteilung nicht bekannt, hieß es bei der mittwöchigen Pressekonferenz. Global 2000 nannte im Vorjahr dazu Zahlen. Demnach würden noch rund 39 Prozent der 750.000 Haushalte mit fossilen Brennstoffen beheizt. Dabei gebe es mehr als doppelt so viele Gasheizungen wie Ölkessel.

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