Kürbiskernöl aus NÖ macht Steirern Konkurrenz

Kürbiskernöl aus NÖ macht Steirern Konkurrenz
Der Lichtenwörther Jungbauer Dominik Winkler (27) presst seit Kurzem sein eigenes Kernöl.

Die kleine Gemeinde Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt-Land) ist eigentlich bekannt für die gelben Bälle von Tennis-Ass Dominic Thiem. Aber auch die „orangen Bälle“, die Kürbisse von Dominik Winkler, punkten.

Seit 2016 baut der Jungbauer auf den Feldern seiner Landwirtschaft unter anderem Ölkürbisse an.

„Kürbisse haben einen sehr sparsamen Wasserhaushalt, sie kommen gut mit Trockenheit klar. Ihnen machen Klimaveränderungen wenig aus“, erklärt der 27-Jährige.

Kürbiskernöl aus NÖ macht Steirern Konkurrenz

Vor wenigen Wochen presste Winkler, der die Landwirtschaft in vierter Generation führt, sein erstes Kürbiskernöl.

Bisher lieferte Winkler seine Erzeugnisse zur Gänze an steirische Ölmühlen, heuer entschied er sich, eine kleine Menge zurückzulegen und in einer eigenen kleinen Kunstmühle zu veredeln: „Wenn man nur liefert, bekommt man nie mit, wie die Produkte beim Endverbraucher ankommen“, erklärt Winkler seine Intention.

Er führt den landwirtschaftlichen Betrieb bereits in vierter Generation.

30 Kürbisse in einer Flasche

Rund 1,25 Kilogramm Kürbiskerne braucht Winkler für einen halben Liter Kürbiskernöl. Ein Kürbis enthält rund 50 Gramm Kerne. Demnach braucht man 30 große Kürbisse für eine Halb-Liter-Flasche.

Kürbiskernöl aus NÖ macht Steirern Konkurrenz

„Vom Feld in die Flasche“ lautet das Motto des Jungbauern.

Ganz klassisch kann man Winklers Kürbiskernöl für den Salat oder als Topping für die Kübriscremesuppe verwenden. In Winklers Küche kommt es auch im Pesto vor, gemeinsam mit Pinienkernen, Spinat, Knoblauch und Parmesan, oder – besonders exotisch – auf Vanilleeis.

Der 27-Jährige produziert aber nicht nur Öl, sondern macht aus den Kernen auch knusprige Snack-Alternativen: ganz natürlich in Salz geröstet, als süße Variante mit Zimt und Zucker gebrannt, oder feurig-scharf mit Chili und Paprika. An weiteren Varianten wird getüftelt.

Großer Anklang

„Vom Feld in die Flasche“ – oder eben „in den Beutel“ – lautet Winklers Motto. Besonders in den vergangenen Monaten ist das Bewusstsein für regionale Produkte gestiegen, freut sich der Jungbauer: „Jede Zeit hat ihre Chancen. Man spürt die Solidarität, unsere Produkte stoßen auf großen Anklang.“

Der Niederösterreicher stellt unter Beweis: Kürbiskernöl können nicht nur die Steirer gut.

Derzeit erhält man Winklers Produkte über Facebook (www.facebook.com/kuerbiskernmanufakturwinkler), im Ab-Hof-Verkauf, im „Bauernkistl“ in Lichtenwörth und bei Mandl' s Ziegenhof in der Buckligen Welt.

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