Telefonzelle gesprengt: Trio zog Spur der Verwüstung durch Waldviertel
Rund um Silvester häufen sich traditionell Sachbeschädigungen durch Pyrotechnik. So auch im Dezember 2021 in Schrems (Bezirk Gmünd). Kurz vor Weihnachten sprengten damals Unbekannte mit Feuerwerkskörpern einen Kaugummiautomaten, nur fünf Tage danach flog ein Papierkorb in die Luft.
Nach den Feiertagen ging die Verwüstungsserie weiter: Neben einem Altglascontainer wurde schließlich auch eine Telefonzelle im Stadtgebiet gesprengt.
Weitere Delikte zugeordnet
Erst im März konnten diese Sachbeschädigungen schließlich einem ortsansässigen Trio zugeordnet werden. Der KURIER hatte berichtet:
Allein durch die Böller-Attacken entstand ein Schaden von über 5.000 Euro. Im Zuge der Ermittlungen konnten den jungen Tätern aber noch weitere Delikte zugeordnet werden. So ging auch der Brand am Gelände eines Funcourts Ende November 2021 in Schrems auf die Kappe des Trios. Auch hier entstand ein Schaden von insgesamt 4.500 Euro.
Zwar bestritten die jungen Täter am Dienstag vor dem Landesgericht Krems, das Feuer vorsätzlich gelegt zu haben. Sie hätten "trotz der Flammen" lediglich "kalte Füße" bekommen, so ein Verteidiger, und hätten deshalb nicht die Feuerwehr gerufen. Die vorsitzende Richterin entschied trotzdem mit einem Schuldspruch.
Bedingte Haftstrafen
Zuerst ging die Staatsanwaltschaft auch davon aus, dass die junge Bande ebenso für einige Diebstähle und versuchte Einbrüche im Bezirk verantwortlich sein könnte. Nachweisen konnte man ihnen aber nur zwei Kabel-Diebstähle. Einmal schlugen die Jugendlichen in Schrems zu, Anfang Jänner 2022 stahlen sie außerdem 188 Kilogramm Aluminiumkabel in St. Pölten-Viehofen. Das Diebesgut soll in Gmünd verkauft worden sein.
Nun setze es für die einen einschlägig vorbestraften 17-Jährigen sowie seinen 21-jährigen Kumpanen eine sechsmonatige Haftstrafe. Der zweite 17-Jährige kam mit drei Monaten Freiheitsstrafe davon. Dem Trio werden diese Strafen aber auf drei Monate bedingt nachgesehen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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