Neue Parkregelung sorgt in Krems für Aufregung

Neue Parkregelung sorgt in Krems für Aufregung
Auf einigen Parkplätzen, die Anrainer nutzten, kann man nur noch 30 Minuten stehen.

In Krems hat der Streit rund um das Parksystem eine lange Geschichte. Immer wieder wurden Arbeitsgruppen eingesetzt und die Regelungen verändert. Zufrieden waren aber nie alle. Eine aktuelle Neuerung sorgt nun wieder einmal für Unmut.

Ab sofort kann man mit Parkuhr nämlich nicht nur am Samstag, sondern auf ausgewählten Parkplätzen auch unter der Woche von 8 bis 18 Uhr 30 Minuten gratis geparkt werden. Besonders groß ist der Ärger bei Elisabeth Hauptmann, die nur wenige Meter vom Pfarrplatz in der Innenstadt lebt. Denn aufgrund der Änderung fallen für sie, die eine Bewohnerparkkarte hat, einige Parkmöglichkeiten weg. Sie befürchtet nun, lange Fußstrecken in Kauf nehmen zu müssen und fühlt sich von der Stadt im Stich gelassen.

Menschen statt Autos

Mobilitätsstadtrat Peter Molnar (SPÖ) glaubt wiederum, dass darüber in wenigen Wochen niemand mehr nachdenken wird. Weitere 30-Minuten-Stellplätze befinden sich auf dem Südtiroler Platz, auf dem Dreifaltigkeitsplatz und in der Gartenaugasse. Das solle jenen helfen, die nur kurz einen Antrag beim Magistrat abgeben wollen oder einen ärztlichen Befund abholen müssen. Wer mehr Zeit brauche, könne auf den gebührenpflichtigen Plätzen stehen. „Natürlich schauen wir, dass es genügend Stellflächen gibt, aber eine Stadt lebt von Menschen und nicht von Autos“, so Molnar.

Eine weitere Kritik Hauptmanns lautet, dass die neuen Tafeln missverständlich sind. Und tatsächlich wurde beim KURIER-Lokalaugenschein gerade jemand gestraft, der dachte, dass es sich um eine normale Kurzparkzone handelt und einen Parkschein eingelegt hat.

Molnar verspricht, dass die Parksheriffs angehalten sind, Kulanz zu zeigen und in der Übergangsphase zuerst zu mahnen: „Es geht uns nicht um Gebühren, sondern darum, den Verkehr zu regeln.“

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