Kremser Fotograf zeigt Dachlandschaften im Schnee
von Alina Groer
Die Freude an der stimmungsvollen Landschaft brachte den ehemaligen Arzt Josef Brunner zur Fotografie. Um Krems im Schnee abzubilden, ist er auf Kirchtürme gestiegen und in die Weinberge gewandert. Was treibt den Wahl-Kremser an und was fasziniert ihn an der Natur?
Nach seinem Medizinstudium zog der geborene Linzer als Landarzt in eine Praxis im Waldviertel. Schon damals interessiert er sich für die Fotografie, fand aber nicht genug Zeit dafür. Erst nach seiner Pensionierung konnte er sich ganz dieser Leidenschaft widmen. Er besuchte einen Fotografie-Lehrgang und begann 2008, erste Ausstellungen zu machen. Sein Fokus liegt aber vor allem auf Fotobüchern, die er für Freunde, Verwandte und andere Interessierte macht.
Wind und Wetter
Die Landschaft auf Reisen und in den Bergen zu fotografieren, machte Brunner immer besondere Freude. Die Natur ist es, die ihn inspiriert und wo er sich wohlfühlt. „Ich bin kein Schönwetterfotograf. Am liebsten fotografiere ich bei Wind und Wetter.“ Die Stimmung, die herrscht, wenn man die Natur spürt, fängt er mit seinen Fotos ein.
Inspiration
Die Idee für die Bilder in seiner aktuellen Ausstellung „Kremser Schnee“, die am 17. Februar in der Galerie Kultur Mitte in Krems eröffnet wird, fand Brunner bei einem japanischen Künstler. Dieser fertigte Schwarz-Weiß-Fotos von einer Insel im Schnee an. „Diese Bilder haben mich zutiefst beeindruckt“, erzählt Brunner. Ihn faszinierte damals der grobe Schnee, der alles bedeckt, trotzdem habe man auf den Bildern noch Leben gesehen.
Von dieser Stimmung inspiriert wartete Brunner auf intensiven Schneefall in Krems, wo er seit seiner Pensionierung lebt. Wichtig war ihm, dass kein Wind weht, der Schnee sollte senkrecht herunterfallen. Für die gewünschte Perspektive stieg er auf Kirchtürme, wanderte in die Weingärten und fotografierte im Gewerbepark. Eine Ausstellung hatte er dabei noch nicht im Sinn. Die Motivation, seine Arbeiten erneut zu präsentieren, schöpfte er aus dem Zuspruch für seine letzte Ausstellung über eine Reise durch Island.
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