Donau Uni Krems plant große Studie zur Prävention von Demenz

Donau Uni Krems plant große Studie zur Prävention von Demenz
Ziel der Studie sei es, Präventionsmaßnahmen für ältere Menschen in NÖ aufzubauen und damit das Risiko, an Demenz zu erkranken, zu senken.

Der KURIER berichtet verstärkt aus Krems und der Region Wachau. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Region informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Nur in Krems" anmelden.

In Niederösterreich leben derzeit rund 22.000 Menschen mit Demenz. Dem weltweiten Trend entsprechend könnte sich die Anzahl bis zum Jahr 2050 in etwa verdoppeln. Aufgrund dieser Entwicklung rät die WHO, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Das Zentrum für Demenzstudien an der Donau-Universität Krems plant aktuell die Durchführung einer groß angelegten Studie zur Prävention von Demenzerkrankungen. 

Ziel dieser Studie sei es, eine Struktur zur praktischen Umsetzung von Präventionsmaßnahmen für ältere Menschen in Niederösterreich aufzubauen und damit das Risiko, an Demenz zu erkranken, stark zu senken, heißt es. 

Zwei Phasen 

Die Studie ist in zwei Phasen gegliedert und dauert insgesamt fünf Jahre. In der ersten Phase, die eineinhalb Jahre dauern wird, sollen die Vorbereitungen für eine Untersuchung nach dem Modell der FINGER-Studie (The Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment and Disability) durchgeführt werden. Die Studie konnte zeigen, dass Personen mit einem erhöhten Demenzrisiko dieses Risiko durch eine Optimierung des Lebensstils signifikant senken können.

An der Donau-Universität Krems wird seit Jahren Forschung im Bereich der Demenz betrieben. So wird am Zentrum für Demenzstudien ein eigener Lehrgang für Demenzstudien angeboten. Am Zentrum wurden Projekte wie „Einsatz Demenz“, ein Lernprogramm, das Polizistinnen und Polizisten bei der Entschärfung von Situationen, die mit Demenz in Zusammenhang stehen, helfen soll, oder das Lernprogramm „Demenz.Aktivgemeinde“, das österreichische Behörden beim Umgang sowie bei der Integration von Menschen mit Demenz unterstützen soll, initiiert und wissenschaftlich begleitet.

Bewusstsein für Krankheit schaffen 

„Nur wenn wir als Gesellschaft insgesamt ‚demenzkompetenter‘ werden und das Bewusstsein für die Krankheit aktiv kultiviert wird, können wir betroffene Menschen und deren Angehörigen optimal unterstützen und die Bereitschaft für Prävention in der Bevölkerung fördern“, wird Studienleiterin Stefanie Auer von der Donau-Universität Krems in der Aussendung zitiert. Das Land Niederösterreich fördert die Studie mit 266.000 Euro.

Beim „Demenz-Service NÖ“ erhalten Betroffene und deren Familie Informationen und Angebote zum Thema Demenz. Heuer wurden laut dem Land bereits mehr als 700 Einzelberatungen durchgeführt. 

Kommentare