Zu feiern gab es für die grüne Spitzenkandidatin Helga Krismer und ihr Team den Zugewinn von 1,2 Prozentpunkten. Auf einem Screen projiziert war „Heute mutig – für morgen“, Wahlkampfslogan und Motto des Abends.
Mit dem Ergebnis von 7,6 Prozent schien den Grünen ein Stein von Herzen gefallen zu sein.
Das ist auch durchaus verständlich, erreichte man so nun nach der Wahlpleite 2018 ein viertes Mandat – und somit wieder Klubstatus.
Damit gehört das Gedränge, das am Wahlabend in den Landtagsräumlichkeiten der Grünen herrschte, vermutlich der Vergangenheit an. Denn mit der Klubstärke gehen nicht nur mehr Mitspracherecht im Landtag, sondern auch bessere finanzielle Handlungsmöglichkeiten einher – und nicht zuletzt auch ein größeres Büro.
Krismer reagierte auf das Wahlergebnis mit Jubelschreien und Tränen in den Augen. Prompt fiel sie daraufhin Gesundheitsminister Johannes Rauch – der Schützenhilfe vom Bund stellte – um den Hals. Später gesellte sich auch noch Umweltministerin Leonore Gewessler zu den Partygästen.
Trotz aller Euphorie blieben aber einige Fragen offen: Zum Beispiel, ob den Grünen der Wegfall der Zweitwohnsitzer, die nicht mehr stimmberechtigt waren, trotz Zugewinnen geschadet hat. Diese hatten vor allem im Speckgürtel für starke Unterstützung gesorgt. Und auch, warum es in Zeiten des Klimawandels – dem Kernthema ihres Wahlkampfs – doch nur für ein leichtes Plus gereicht hat.
Nun, da die absolute Mehrheit der Volkspartei gefallen ist, könnten die Grünen als möglicher Koalitionspartner bei der Wiederwahl von Johanna Mikl-Leitner das Zünglein an der Waage sein. Für erste Gespräche wäre der Weg zumindest an diesem Abend nicht weit gewesen.
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