Blindenmarkt: Das zweite Leben für unbrauchbare Klaviere

Musiker Alex Dolphin mit Vorgeschmack auf Klaviermal-Action mit Werk von Stephanie Balih
Sie sind symbolische Prunkstücke der Kulturwelt, haben aber ausgedient und drohen auf dem Müll zu landen. Die Rede ist von kunstvollen handgefertigten Klavieren aus früheren Jahrhunderten, die nicht mehr einsatzfähig sind. Mit einer spektakulären Charity-Kunstaktion im Mostviertel soll solchen Exponaten ein zweites Leben eingehaucht werden.
Im Actionpark Boomerang an der A1 bei Blindenmarkt ziehen sonst brummende Karts ihre Runden oder Paintball-Gruppen liefern sich heiße Gefechte. Doch mit der Aktion „Piano ti amo“ wird im Freizeitpark nun auch eine Art Kunstsalon installiert. Eine internationale Künstlerschar ist nämlich eingeladen, alte ehrwürdige Klaviere in neue Kunstwerke zu verwandeln und damit noch dazu Gutes zu bewirken.
Boomerang-Eigentümer Gerhard Auer ist der Initiator des an zwei Tagen stattfindenden öffentlichen Kunstspektakels. Einst wertvolle, aber nun ausrangierte Klaviere aus dem 19. Jahrhundert, die aus etlichen der damals in Wien existierenden 100 Klaviermanufakturen stammen, sind die Stars des Projekts. „Diese handwerklichen Meisterleistungen haben es nicht verdient, auf dem Müll zu landen.
Dafür steckt zu viel Liebe in diesen Instrumenten – vom Bau bis zur Musik“, sagt Auer. So schmiedete er den Plan, diese Pianos von renommierten Künstlern gestalten und dann im Rahmen einer festlichen Präsentation am 22. März für einen guten Zweck zu versteigern. Eine Gruppe Kunstschaffender, die aus Niederösterreich, Salzburg, Wien, Düsseldorf oder Barcelona anreisen, wurden für die Idee gewonnen.
Kunstobjekte
Malerinnen und Bildhauerinnen oder auch der aus Ybbsitz kommende Kunstschmied Joe Waller gestalten exklusive Kunstobjekte zu Themen wie „Verführung & Geld“, „Speed & Race“, „Lust & Sinnlichkeit“ oder „Friede auf Erden“. Den Erlös für die versteigerten Pianos erhält der Verein „Wir helfen im Mostviertel“ über den Sabine und Franky Schiefer in Not geratenen Frauen und Kindern helfen.
Gestartet wird das Projekt am 6. Februar (17 Uhr) mit einem Live-Kunstspektakel, das „Präludium“ genannt wird.
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