© Privat

Chronik Niederösterreich

Ironman Hawaii: Quälerei im Urlaubsparadies

Die Triathleten Heinz Travnicek und Paul Marouschek wagen das Abenteuer

von Alexander Strecha

09/02/2022, 03:28 PM

Rund 60 österreichische Triathleten begeben sich Ende September nach Hawaii. Allerdings nicht, um Strand und Meer zu genießen, sondern um am legendären Ironman teilzunehmen und sich dabei stundenlang ultimativ zu quälen. Heinz Travnicek aus Bisamberg und Paul Marouschek aus St. Andrä-Wördern absolvieren derzeit ihr intensives Vorbereitungsprogramm auf den Klassiker.

Marouschek ging schon 2018 in Hawaii an den Start, schwärmt noch heute von den Impressionen: „Es ist unglaublich, wenn man sich seinen sportlichen Lebenstraum erfüllt. Alle, die dort waren, werden sich immer daran erinnern.“

Travnicek feiert seine Premiere, will in erster Linie das Ziel sehen und darüber hinaus einen guten Wettkampf abliefern. Seine Bestzeit von 9 Stunden 49 Minuten wird er aufgrund der Topografie der Strecke nicht erreichen können. „Wenn ich unter elf Stunden bleibe, dann wäre ich sehr froh.“ Die zwei Leistungssportler, die sich selbst als ambitionierte Amateure bezeichnen, werden schon zwei Wochen vor dem Wettkampf anreisen, um sich zu akklimatisieren. „Es geht um zwölf Stunden Zeitverschiebung und auch darum, die Stimmung aufzusaugen“, zeigt sich Travnicek schon reif für die Insel. „Aus einem verschlafenen Nest wird plötzlich ein pulsierender Ort.“

Enormer Aufwand

Wer auf Hawaii antreten möchte, der muss starke Leistungen bringen und sich über die diversen Ironman-Veranstaltungen qualifizieren. „Das macht Hawaii so besonders. Du kannst das nicht einfach auf Booking buchen“, so Marouschek. 4.500 Teilnehmer gehen an den Start. Der Aufwand der Athleten ist enorm, finanziell wie zeitlich. Marouschek rechnet vor: „Ich führe seit 2012 Aufzeichnungen. Ohne Teilnahme im Ausland und ohne Neuanschaffungen kann man mit 12.000 bis 15.000 Euro rechnen.“ 2022 wird mit Hawaii deutlich teurer. Auch der Trainingsaufwand ist beeindruckend. Travnicek : „Es hängt schon auch von der Jahreszeit ab. Aber man kommt auf alle Fälle auf zehn bis 20 Stunden pro Woche.“

Bleiben nach Hawaii noch Ziele übrig? Marouschek: „Hawaii ist, wie wenn du auf der Streif oder in Wimbledon gewinnst. Es war danach schwierig, sich für neue Ziele zu motivieren.“ Aber es werden wieder neue kommen.

Jederzeit und überall top-informiert

Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat