Ins Gefängnis für Messerattacke: Da stürmte Angeklagter aus dem Gerichtssaal

(Symbolbild)
Aufsehenerregende Szenen im Landesgericht Wiener Neustadt. Schwarzfahrer hatte Zugbegleiter mit Messer bedroht.

Tränen, Beschimpfungen, Geschrei. Für großes Kino sorgte ein Angeklagter dieser Tage im Landesgericht Wiener Neustadt. Der Mann war mit dem Urteil, das er für eine bewaffnete Attacke auf einen Zugbegleiter der ÖBB ausgefasst hatte, so gar nicht einverstanden.

Verantworten musste sich der mehrfach Vorbestrafte wegen eines Zwischenfalls im südlichen Niederösterreich. Der Mann war vom Zugbegleiter rauchend angetroffen worden. Als ihn dieser auf das Rauchverbot hinwies und nach seinem Fahrschein fragte, ergriff er die Flucht und schloss sich in der Zugtoilette ein.

Mit Handy gefilmt

Doch der ÖBB-Mitarbeiter folgte ihm. Als er mit seinem Schlüssel die Tür von außen öffnen wollte, riss der Schwarzfahrer diese plötzlich auf und bedrohte ihn mit einem Messer. Als der Zug hielt, sprang der Mann hinaus und lief davon. Doch der Zugbegleiter hatte den Vorfall mit seinem Handy gefilmt. Aufgrund der Aufnahmen konnte der Täter ausgeforscht werden.

18 Monate Haft lautete das Urteil - nicht rechtskräftig. Zusätzlich muss er nun auch eine offene bedingte Freiheitsstrafe absitzen. Als er dies hörte, brannten beim Angeklagten, der zuvor bereits mehrfach Zeugen und der Richterin ins Wort gefallen war, die Sicherungen durch.

Weinend im Stiegenhaus

Er sprang auf, beschimpfte seinen Verteidiger, stürmte aus dem Gerichtssaal und schlug die Tür hinter sich zu. Weit kam er aber nicht. Weinend im Stiegenhaus sitzend wurde er von vorbeikommenden Gerichtsmitarbeitern getröstet und kehrte dann doch noch einmal zur Verhandlung zurück.

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