In der SPÖ in Niederösterreich dreht sich das Personalkarussell

Prischl wird Landesrätin
Eva Prischl wird auf Ulrike Königsberger-Ludwig als SPÖ-Landesrätin folgen. Es gibt aber noch weitere Wechsel.

Der Abgang von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig zur Bundesregierung hat in der SPÖ in Niederösterreich ein Personalkarussell ins Laufen gebracht. Königsberger-Ludwig wird, wie berichtet, den Gesundheitsbereich als Staatssekretärin im Sozialressort betreuen.

Auf die 59-jährige Mostviertlerin wird nun Eva Prischl folgen, die bisher die Funktion der Dritten Landtagspräsidentin inne hatte. Für Prischl soll sich vor allem St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler eingesetzt haben, SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich berichtete, dass der Parteivorstand diese Entscheidung einstimmig abgenickt habe.

Prischl ist seit März 2023 Dritte Präsidentin des Landtags und gehörte davor ab 2018 dem Bundesrat an. Neben der Politik hat sie ein Faible für den Fremdenverkehr, fungierte sie doch bis Ende Jänner 2023 als Tourismusdirektorin in St. Pölten. 

Platz auf Regierungsbank wird frei

Neue Dritte Landtagspräsidentin wird Elvira Schmidt. Die 54-jährige Landesfrauenvorsitzende der Sozialdemokraten ist seit 2018 Abgeordnete im Landhaus an der Traisen. Das durch Prischls Wechsel auf die Regierungsbank frei werdende Landtagsmandat geht an Doris Hahn (44), die aus dem Bundesrat retour nach St. Pölten wechseln wird. 

Hahns Sitz in der Länderkammer in Wien wiederum wird Amelie Muthsam bekommen. Die 22-Jährige ist Landesvorsitzende der Sozialistischen Jugend. Offizielle Wahl im Landtag wohl am 27. März Prischls Wechsel in die Landesregierung war bereits am Sonntag durchgesickert. Offiziell gewählt und auch angelobt wird die Königsberger-Ludwig-Nachfolgerin voraussichtlich in der nächsten Sitzung des Landtags am 27. März. 

"Wir sind zuversichtlich"

Begrüßt wurde die Nominierung der neuen Landesrätin seitens der ÖVP Niederösterreich. „Denn Eva Prischl hat in ihrer bisherigen Funktion das Verbindende vor das Trennende gestellt - wir sind daher zuversichtlich, dass sie ihre konstruktive Arbeitsweise auch als Mitglied der niederösterreichischen Landesregierung fortführt“, hielt Landesgeschäftsführer Matthias Zauner fest. „Gerade in Hinblick auf den Gesundheitspakt ist es wesentlich, aktiv mitzuarbeiten und sich inhaltlich einzubringen - so wie das Ulrike Königsberger-Ludwig getan hat - statt dagegen zu sein!“ 

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