Gegen Hundekot und Dosen im Feld: Krems startet Achtsamkeitskampagne

Zusammenfassung
- Krems startet eine Achtsamkeitskampagne mit 55 Tafeln, um den respektvollen Umgang mit der Natur zu fördern.
- Herausforderungen – wie falsch parkende Autos und nicht korrekt entsorgter Hundekot – belasten das Miteinander zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft.
- Die Kampagne setzt auf positive Verstärkung durch Dankesbotschaften, um freiwilliges, achtsames Verhalten zu fördern.
"Richtig aufgefallen ist es während Corona", erinnert sich Landwirt Franz Stöger. Da habe es die Leute zunehmend fort von den Städten, hinaus aufs Land gezogen. Und obwohl sich der Obmann der Bezirksbauernkammer Krems wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen über die steigende Anzahl naturbegeisterter Besucherinnen und Besucher freute, brachten sie auch Herausforderungen mit sich.
Mehr Respekt für die Kulturlandschaft
So blockieren falsch geparkte Autos gelegentlich den Zugang zu den Weingärten, Früchte werden ohne Erlaubnis vom Wegesrand gepflückt, Hundeexkremente nicht korrekt entsorgt. Für besondere Verärgerungen sorgen Dosen in den Feldern. Unentdeckt werde das Metall beim Dreschen zerkleinert, gelange ins Futter und damit den den Magen der Kühe, wo es großes Leid anrichten könne, wie Stöger als Rinderhalter weiß.
"Es ist oft keine Böswilligkeit der Menschen", sagt Stadträtin Bernadette Laister. "Sie wissen es nicht besser". Um mehr Bewusstsein für einen respektvollen Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt zu schaffen, werden künftig 55 Tafeln mit acht unterschiedlichen Dankesbotschaften beliebte Plätze in Krems zieren.

Mit diesen und sieben weiteren Plakaten soll die Aufmerksamkeit für Natur und Mitmenschen gestärkt werden.
Die Kampagne setzte bewusst auf positive Verstärkung, statt auf Belehrung. "Indem wir uns bedanken, anstatt zu verbieten, sprechen wir Menschen emotional an und fördern ein freiwilliges, achtsames Verhalten", erklärt Laister die Gedanken hinter den gewählten Texten, die vorerst nur in Krems zu sehen sein werden.
Bürgermeister Peter Molnar freut sich über die Kampagne und dankt Landwirtschaftsstadtrat Martin Sedelmaier für die Idee: "Krems ist nicht nur ein Ausflugsziel, sondern Lebens- und Arbeitsraum. Es freut mich sehr, dass Stadt Krems und Bezirksbauernkammer Krems hier gemeinsam Bewusstsein schaffen."
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