Coole Orte in NÖ: Wo man jetzt der Hitze entkommt

Badegäste springen in den See
Gerade in Niederösterreich kann man der Hitze gut entfliehen Der KURIER verrät, wo es jetzt Abkühlung gibt.

Wenn die Temperaturen auf rund 35 Grad steigen – wie für die kommenden Tage prognostiziert –, gibt es nicht mehr viel, was Abkühlung schafft. Natürlich soll die Sonne gemieden und ausreichend getrunken werden. Doch wohin, wenn kein Ventilator und keine laue Dusche mehr hilft? Der KURIER hat ein paar Tipps für coole Orte und Ausflugsziele zusammengestellt.

Kurze Hitzeferien und Ruhe bieten die Kirchen und Stifte des Landes. Hinter den dicken Mauern, etwa in den Stiftskirchen Heiligenkreuz (Bezirk Baden) oder Lilienfeld, herrschen unter 20 Grad.

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In den heimischen Kirchen - wie hier im Stift Lilienfeld - ist es angenehm kühl.

Abkühlung als Höhlenforscher

Wem das zu warm ist, der muss unter die Erde. In Niederösterreichs größter Tropfsteinhöhle, der Herrmannshöhle in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen), liegt die Temperatur konstant um die sieben Grad. Noch ein wenig frischer ist es mit sechs Grad in der Nixhöhle in Frankenfels (Bezirk St. Pölten-Land) oder der Ötscher Tropfsteinhöhle bei Lackenhof (Bezirk Scheibbs). Achtung: Ein Besuch in Sandalen oder Flip Flops ist nicht möglich. Keinesfalls den Pullover vergessen!

Etwas zu Drüberziehen darf auch in der Seegrotte Hinterbrühl (Bezirk Mödling) nicht fehlen, die nach langer Sperre nun wieder geöffnet hat. Im Schaubergwerk hat es ganzjährig frische neun Grad.

Kühl, unterirdisch und ebenfalls historisch interessant, bietet sich auch der Retzer Erlebniskeller (Bezirk Hollabrunn) mit seinem 20 Kilometer langen Labyrinth an Gängen zur raschen Abkühlung an.

Cooler Gipfelstürmer

Wer auf Tageslicht nicht verzichten mag, muss in höhere Gefilde flüchten. Ganz so kühl wie unter Tage ist es am Gipfelplateau der Rax zwar nicht, mit rund 21 Grad an der Bergstation aber dennoch lauschig. Der Aufstieg muss auch gar nicht so schweißtreibend sein: Die Raxseilbahn bringt Ausflügler in acht Minuten auf 1.547 Meter.

Auch auf den Schneeberg kann man mit der Zahnradbahn der Hitze entfliehen. Guter Sonnenschutz ist übrigens unverzichtbar.

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Auf rund 1500 Metern auf der Rax lässt es sich bei 21 Grad wandern.

Neben einer kühlen Brise sorgt Wasser für Abkühlung. Outdoor-Enthusiasten bewahren in den Ötscher-Gräben einen kühlen Kopf. Hier erfrischt ein Bad im eiskalten Fluss. 

Familienfreundlicher (aber oft überlaufen) sind die Myrafälle in Muggendorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land). Eine Pause vor der Hitze finden Ausflügler im Schatten der Föhrenwälder in der Johannesbachklamm bei Würflach (Bezirk Neunkirchen).

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Bei Muggendorf wandert man über 26 Brücken entlang der Myrafälle.

Nassgemacht

Immer ein guter Tipp ist der Sprung in einen der vielen Badeseen des Landes. Nach dem bisher nassen Sommer sind die meisten Seen recht frischt. Der Lunzer See misst 20,5 Grad, der Herrenteich in Litschau im nördlichen Waldviertel sogar nur 19 Grad – genauso wie das Waldbad Rapottenstein. Der Ratzersdorfer See bei St. Pölten wartet sogar mit nur 18,5 Grad auf, die Viehhofner Seen sind mit 20 Grad etwas wärmer.

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Badespaß an den Viehofner Seen

Wer Bäder bevorzugt: 19 Grad bietet das Wasser im Fischauer Thermalbad in Bad Fischau-Brunn (Bezirk Wiener Neustadt-Land), bei angenehmen 21 Grad planscht man im Mineralwasser im Thermalbad Bad Vöslau (Bezirk Baden).

Dort befindet sich übrigens auch der eindeutig kälteste Ort des Landes. In der Kältekammer des Vivea Gesundheitshotels herrschen Temperaturen von -110 Grad Celsius. 

Ein Besuch dort dient nicht vorrangig der Abkühlung, sondern der Behandlung von chronischen Schmerzen und der Linderung von Entzündungen. Badebekleidung, warme Socken, feste Schuhe, Handschuhe sowie Mund- und Ohrenschutz sind Pflicht. Trotz Hitzewelle.

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