Storchenliebe in NÖ: Kabarettist Pepi Hopf wird Pate

Von Pascal Manasek
Die Liebe zur Natur wurde Pepi Hopf als jüngstem Spross einer Gärtnerfamilie bereits früh in die Wiege gelegt. Und nicht selten geht eben diese mit einer Begeisterung für die heimische Fauna und Flora einher.
Der österreichische Kabarettist hat in der von Vier Pfote geführten Eulen- und Greifvogelstation (EGS) in Haringsee seine neuen Patenstörche getauft. Vier-Pfoten-Direktorin Eva Rosenberg und der wissenschaftliche Leiter der EGS, Hans Frey, hatten zu diesem Anlass zu einer Patenschaftsfeier in die Station geladen.

Eulen- und Greifvogelstation (EGS) in Haringsee
Bei dieser Feier war neben Pepi Hopf auch der Haringseer Bürgermeister Roman Sigmund anwesend. Ihr humorvoller neuer Patenonkel verlieh den insgesamt vier Jungstörchen die Namen Michi, Fredi, Josef und Pepi – benannt nach jenen Menschen, mit denen er seit Jahren die Liebe zum Segeln teilt. Er gibt seinen vier Störchen einen Wunsch auf den Weg: „Mögen sie mit genauso viel Spaß durch die Lüfte segeln, wie wir Vier über das Meer!“
„Es ist schön zu sehen, wenn sich Personen des öffentlichen Lebens für Tierschutz einsetzen. Gerade bei dem wichtigen Thema Tierschutz, zu dem alle jeden Tag beitragen können, setzen sie ein wichtiges Zeichen“, meinte Vier-Pfoten-Direktorin Eva Rosenberg.
Liebe unter Störchen
Die vier Storchenkinder sind Anfang Mai in Haringsee geschlüpft. Sie werden von ihren beiden Eltern Louis und der flugunfähigen Mona-Lisa liebevoll betreut. Hans Frey: „Das Schöne daran ist, dass auch dauerinvalide Pfleglinge wie Mona bei uns so eine sinnvolle Lebensaufgabe haben.“
Storch Louis, der sich im Jahr 2014 in der EGS von einer Verletzung erholt hat und gesund gepflegt wurde, hat sich nach seiner Freilassung dazu entschieden, in Haringsee zu bleiben. Denn er hat dort in Storchendame Mona-Lisa seine Partnerin fürs Leben gefunden. Eine Partnerin, die jedoch aufgrund einer Flügelverletzung nicht mehr im Stande ist zu fliegen und deswegen zu einer langfristigen Bewohnerin der Station wurde.
Im Jahr 2015 bekam das langbeinige Pärchen erstmals Junge. Seither ziehen sie jedes Jahr die gemeinsamen Storchenkinder groß. Sobald Michi, Fredi, Josef und Pepi flugfähig sind, werden sie von Storchenvater Louis auf die nahen Felder begleitet und bei der ersten Futtersuche unterstützt.
Insgesamt 2.842 Tiere betreut
In der von Vier Pfoten geführten Eulen- und Greifvogelstation konnte im Jahr 2024 insgesamt 2.842 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90 Prozent wieder freigelassen. Damit ist sie einzigartig: Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch andere Kleinsäuger wurden dort schon fachmännisch versorgt und freigelassen.
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