Handy in Niederösterreich führte zu Coup gegen Schlepperbande

Symbolbild
Nach Auswertung eines Mobiltelefon kam es zu sechs Festnahmen in Großbritannien. Dabei auch drei Millionen Pfund entdeckt.

Ein in Niederösterreich sichergestelltes Handy hat zu einem Schlag gegen eine Schlepperbande in Großbritannien geführt. Nach der Auslieferung eines zuvor in Korneuburg inhaftierten 51-jährigen Iraners vergangenen Dienstag wurden kurz darauf sechs weitere Mitglieder der Gruppierung festgenommen sowie mehr als drei Millionen Pfund (3,46 Mio. Euro) entdeckt, berichtete die Polizei am Freitag.

80 Schleppungen organisiert

Der Iraner soll von März bis Oktober 2017 insgesamt 80 Schleppungen organisiert, finanziell abgewickelt und durchgeführt haben. Von den Betroffenen wurden laut Exekutive Beträge von 15.000 bis 25.000 Euro verlangt. Der Mann war nach seiner Festnahme im Oktober 2017 am Flughafen Wien in Schwechat gemeinsam mit einem Griechen und dessen Frau 2018 am Landesgericht Korneuburg zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Das Paar soll gefälschte Dokumente besorgt und bereitgestellt haben.

Gegen einen weiteren iranischen Staatsbürger bestehe weiterhin ein europäischer Haftbefehl, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung mit. In Ermittlungen des Bundeskriminalamts wurden Verbindungen nach England, Spanien, Finnland und Polen festgestellt. In Finnland und Polen wurden weitere Mittäter ausgeforscht, festgenommen und verurteilt.

Aufgrund eines europäischen Erhebungsauftrages wurde in dieser Woche das Mobiltelefon des ausgelieferten 51-Jährigen an die britischen Behörden überstellt. Nach Auswertung der Beweismittel am Handy kam es zu sechs Festnahmen.

Kommentare