Haft für Drängler: Angeklagter kollabierte vor Richterin

Das Verhalten des Anfgeklagten soll eine Massenkarambolage auf der A2 ausgelöst haben
Neuauflage des Prozesses am Landesgericht Wiener Neustadt platzte und wurde vertagt.

Bei der Massenkarambolage auf der Südautobahn im Juli 2020 wurden zehn Autos geschrottet und mehrere Personen verletzt. Und das alles, weil ein 53-jähriger Autolenker die Nerven verloren hatte und einen ortsunkundigen Deutschen von der Straße drängen wollte.

Für die Wahnsinnsfahrt wurde der gebürtige Serbe Dragoljub A. im Frühjahr vom Landesgericht Wiener Neustadt zu drei Jahren Haft – eines davon unbedingt – verurteilt. Gesessen ist er bisher allerdings nicht, denn das Urteil wurde angefochten.

Was die Nötigung und die fahrlässige Gemeingefährdung anbelangt, wurde der Schuldspruch vom Oberlandesgericht Wien vollinhaltlich bestätigt, im Fall des Imstichlassens der Verletzten allerdings aufgehoben.

Rettungseinsatz

Deshalb kam es am Montag in Wiener Neustadt zur Neuaustragung des Verfahrens – mit kuriosem Ausgang. Kurz nachdem Dragoljub A. den Gerichtssaal betreten hatte, bekam der 53-Jährige ein medizinisches Problem. Die Richterin schickte ihn zum Luftholen auf den Gang.

Dort erlitt der Angeklagte jedoch einen Anfall, worauf die Rettung gerufen werden musste. Er wurde ins Landesklinikum Wiener Neustadt eingeliefert und behandelt. Nun muss ein neuer Termin für die Verhandlung gefunden werden.

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