Größter Fund von gefälschten Luxus-Uhren am Flughafen Wien
Es ist die Rede von einer "spektakulären Sicherstellung": Das Zollamt Eisenstadt hat insgesamt 2.400 gefälschte Produkte am Flughafen Wien beschlagnahmt, darunter 900 Luxusuhren. Es ist der größte Aufgriff von gefälschten Uhren in Österreich, sie sollen einen geschätzten Verkaufswert von 15 Millionen Euro haben. Unter den Plagiaten befinden sich auch Taschen und Kleidung.
Die Beamten wurden misstrauisch, als sie die 62 Sporttaschen mit einem Gesamtgewicht von 1,5 Tonnen entdeckten. Dahinter soll eine chinesische Handelsfirma stecken, sie sendete die Waren von Hongkong über Taiwan nach Wien. Von hier aus hätte es weiter zu einer Spedition nach Bratislava gehen sollen. Die Ermittlungen, was damit hätte passieren sollen, laufen auf Hochtouren. Betroffen seien 17 Rechteinhaber, also Originalmarken, wie Rolex und Breitling.
Aus diesem Anlass besuchte sogar Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Freitag die Beamten vor Ort. Er bedankte sich bei den Zöllnern und lobte, dass es "immer wieder großartige Fahnungserfolge" gebe. Produktpiraterie sei eine große Herausforderung und kein Kavaliersdelikt. "Da gehen heimische Arbeitsplätze verloren", sagte Blümel.
Von 2018 auf 2019 haben sich die beschlagnahmten Fälschungsstücke am Flughafen Wien von 40.000 auf 400.000 Stück verzehnfacht. Jährlich werden 290.000 Tonnen umgeschlagen.
Auch Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) betonte: "Sowas wird nicht akzeptiert!" Es sei wichtig, die Kontrollen nach außen zu tragen, um ein Zeichen zu setzen.
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