Rettungsgasse missachtet: Bus brannte aus

Ein brennender Reisebus auf einer Autobahn bei Nacht, mit Feuerwehrleuten im Einsatz.
Der Reisebus geriet auf der A21 in Brand. Manche Lenker ließen ihre Fahrzeuge stehen und behinderten so die Feuerwehr.

Auf der Wiener Außenringautobahn (A21) ist in der Nacht auf Donnerstag zum zweiten Mal binnen weniger Tage ein Reisebus in Flammen aufgegangen. Der Lenker und die 35 Passagiere blieben bei dem Zwischenfall in Gießhübl (Bezirk Mödling) nach Angaben von Polizei und Feuerwehr unverletzt.

Probleme machte den Einsatzkräften die Ignoranz mancher Fahrzeuglenker. Die Feuerwehr wies in einer Aussendung darauf hin, dass sich die Anfahrt für die Einsatzkräfte schwierig gestaltete und die Rettungsgasse "manuell" gebildet werden musste. Vor allem Lkw-Lenker hätten ihre Schwerfahrzeuge einfach stehen gelassen und seien Richtung Brandort gegangen. "Nur durch Einweisung der Feuerwehrleute konnten die Löschfahrzeuge langsam zu dem brennenden Autobus vordringen."

Nach einem Busunfall stehen Menschen barfuß auf der Straße, während die Feuerwehr eintrifft.
APA14052440-2 - 08082013 - MÖDLING - ÖSTERREICH: ZU APA 013 CI - Businsassen verfolgen die Löscharbeiten des serbischen Reisebus am Mittwoch, 7. August 2013, der auf der A21 bei Gießhübl (Bezirk Mödling) vermutlich durch Überhitzung, in Vollbrand geraten war. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: MARTIN HOFBAUER/PRESSESTELLE BFK MÖDLING

Geistesgegenwärtiger Chauffeur

Zu dem Brand wurden die Feuerwehren am Donnerstag wenige Minuten nach Mitternacht alarmiert. Ein serbischer Reisebus samt Gepäckanhänger war laut Bezirkskommando Mödling auf dem Weg nach Deutschland, als der Fahrer kurz nach Gießhübl Rauch und Flammen am Heck bemerkte. Geistesgegenwärtig stoppte er den Bus auf dem Pannenstreifen und sorgte dafür, dass alle 32 Passagiere rechtzeitig ins Freie gelangten. Augenblicke später stand das Fahrzeug im Vollbrand.

Die Passagiere wurden zur Raststation Alland gebracht, berichtete die Landespolizeidirektion, und laut Feuerwehr in der Folge von einem Ersatzfahrzeug abgeholt. In dem durch das Feuer letztlich total zerstörten Autobus wurden Gepäckstücke und Dokumente ebenfalls ein Raub der Flammen.

Sperre

Die Richtungsfahrbahn zur Westautobahn (A1) der A21 blieb für die Lösch-, Berge- und Reinigungsarbeiten etwa eineinhalb Stunden gesperrt. Danach wurde der Verkehr bis gegen 5.00 Uhr auf dem zweiten Fahrstreifen vorbeigeleitet. An der Unfallstelle bildete sich der Polizei zufolge ein etwa fünf Kilometer langer Stau.

Unfall am Sonntag

Erst am Sonntag hatte auf der A21 bei Steinhäusl im Gemeindegebiet von Altlengbach (Bezirk St. Pölten) ebenfalls ein Autobus gebrannt. Die 42 Fahrgäste und ein Lenker kamen mit dem Schrecken davon. Ein zweiter Chauffeur erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Mehr dazu lesen Sie hier.

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