Festivalfieber: Was beim Frequency 2025 in St. Pölten anders ist

FREQUENCY 2024: BUEHNE
Von 13. bis 15. August wieder die größte Party des Landes über die Bühne. An oberster Stelle steht dabei einmal mehr das Thema Sicherheit.

Es gibt ein untrügliches Zeichen dafür, dass in St. Pölten wieder die größte Party des Landes vor der Tür steht: Wenn am Traisenufer die Wiesen und Böschungen ordentlich gestutzt werden, macht sich die Landeshauptstadt fein – für rund 140.000 Gäste, die von 13. bis 15. August am Gelände des Veranstaltungszentrums (VAZ) erwartet werden.

Demnächst startet auch schon der Aufbau der benötigten Infrastruktur. „Die Errichtung der Bühnen nimmt etwa zwei Wochen in Anspruch“, erzählt Festivalmacher Harry Jenner, der heuer mit seinem Team ein Jubiläum feiern darf – das Frequency Festival wird 25 Jahre alt.

Eine Neuerung gibt es heuer für jene, die auf dem riesigen Areal auch campen wollen: Erstmals wird „Carping“ angeboten – man kann mit dem Auto direkt neben dem Zelt parken. Soundanlagen sind zwar nicht erlaubt, dafür entfällt aber das mühsame Schleppen des Equipments vom Auto zum Campingplatz. Tickets sind übrigens nach wie vor erhältlich (www.frequency.at).

Verschärfte Maßnahmen

Ganz großgeschrieben wird beim Frequency auch das Thema Sicherheit. Neben bis zu 100 Polizistinnen und Polizisten, die täglich am Festivalgelände patrouillieren, haben auch Mitarbeiter des Staatsschutzes ein Auge auf das Geschehen. 

FREQUENCY 2024: POLIZEI

Bis zu 100 Polizisten sind pro Tag am Festivalgelände

Vor allem nach den vereitelten Anschlagsplänen auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Diese betreffen auch das Sicherheitspersonal des Veranstalters – alle Security-Mitarbeiter werden im Vorfeld vom Staatsschutz überprüft.

Bislang sind laut KURIER-Informationen aber noch keine ernst zu nehmenden Drohungen gegen das Musikfest im Süden der Hauptstadt eingegangen.

Die Mega-Veranstaltung bedeutet zudem Hochbetrieb für das Rote Kreuz, das bereits seit Monaten intensiv an den Vorbereitungen arbeitet.

Tragödie beim Abbau

Die Planungen umfassen nicht nur die Organisation von Ausrüstung und Material (Versorgungszelte, Container, Einsatzfahrzeuge, Funkgeräte, Verbandsmaterial, Medikamente, Verpflegung etc.), sondern auch den Aufbau der medizinischen Infrastruktur und die Einsatzkoordination von Sanitätern und Notärzten. In Spitzenzeiten werden bis zu 120 Rotkreuz-Mitarbeiter gleichzeitig im Einsatz sein.

Im vergangenen Jahr mussten mehr als 2.000 Besucherinnen und Besucher medizinisch betreut werden, 74 davon wurden ins Krankenhaus gebracht.

Aufwendig ist auch der Abbau nach dem Festival. 2024 kam es dabei zu einer tragischen Szene: Eine Joggerin, die mit Kopfhörern unterwegs war, wurde am Traisentalradweg von einem Stapler erfasst und tödlich verletzt.

Dem Fahrer wurde später am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht – er wurde zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Er soll beim Zurückfahren nicht achtsam genug gewesen sein. 

Tatsächlich ist es so, dass schon wenige Stunden nach Festivalende wieder Menschen auf dem Gelände unterwegs sind, um liegengelassene Zelte mitzunehmen. Auch Radfahrer und Jogger nutzen dann wieder die Route entlang der Traisen. Laut Harry Jenner sollen die Sicherheitsmaßnahmen in diesem Bereich nochmals verstärkt werden – derzeit laufe dazu eine interne Abstimmung.

Anrainertelefon

Der Event stellt aber nicht nur Veranstalter und Einsatzkräfte vor große Herausforderungen – auch für viele Anrainer bedeutet das Frequency Festival einen Ausnahmezustand. Die Stadt hat deshalb ein Anrainertelefon ins Leben gerufen. Ansprechpartner stehen ab Montag, dem 11. August (9 Uhr), bis Samstag, dem 16. August (12 Uhr), rund um die Uhr für Fragen aus der Bevölkerung zur Verfügung: 0665/65134028 oder anrainer@musicnet.at

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