Feuerwehr, Rettung und Pflegeschule in einem Haus

Er sei auf einer Art „Fact Finding Mission“ , erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei seinem mittwöchigen Besuch des Sicherheitszentrums, das derzeit in der Mostviertelstadt Haag gebaut wird. Schließlich hat Karner im Polizei- und Ministeriumsbereich etliche neue derartige Zentren in der Pipeline.

In Haag hat sich die Gemeinde mit der Stadtfeuerwehr und dem Roten Kreuz zu einem gemeinsamen Projekt fusioniert, das bis Herbst 2024 um zehn Millionen Euro errichtet wird. Für die Stadtgemeinde Haag bleibe abzüglich der Landesförderungen ein Kostenanteil von drei Millionen Euro, berichtete Bürgermeister Lukas Michlmayr. Im dreistöckigen Gebäude, das nahe der B42 bereits als Rohbau besteht, werden neue Lösungen zur Einsatzabwicklung und Katastrophendienst berücksichtig.

Gemeinsame Nutzung

Zehn Jahre lang wurde das Projekt geplant. 25 Prozent der Fläche, wie Ausbildungsräume, ein Saal zur Großeinsatzkoordination oder die Waschbox im Garagentrakt, sollen von Feuerwehr und Rotem Kreuz gemeinsam genutzt werden, schilderten Michlmayr, Feuerwehrchef Andreas Zöchlinger und Dominik Fellinger von der Rettung dem Minister.

Das Rote Kreuz Haag betreut auch die Gemeinden Haidershofen und Strengberg mit, die Feuerwehr wickelt rund 100 Einsätze im Jahr nur auf der A1 ab. Das sei die Hälfte aller Einsätze, weshalb man froh sei, künftig von der neuen Einsatzzentrale einen weit kürzeren Weg zur Westautobahn zu haben, erklärte der Feuerwehrkommandant die Situation.

Der Bau wird auch als neues Zentrum für die Altenpflegeausbildung mit rund 25 Schulungsplätzen genutzt werden, die über die HLW Haag angeboten wird.