Familientragödie in NÖ: Paar nach Schüssen tot

Notarztschriftzug auf Jacke
Bei der Bluttat soll es sich um eine Verzweiflungstat wegen einer schweren Erkrankung handeln. Die 77-jährige Frau starb am Abend an ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus.

In Niederösterreich ist es Mittwochabend zu einer Familientragödie gekommen. In einem Wohnhaus in Matzendorf-Hölles im Bezirk Wiener Neustadt wurden eine 77-jährige Frau und ihr 74-jähriger Partner mit schweren Verletzungen aufgefunden.

Rettungskräfte und Polizei wurden gegen 16 Uhr nach Notrufen zu dem Einsatz beordert.

Notarzt am Tatort

Am Tatort stießen die Einsatzkräfte auf ein älteres Paar. Beide Personen wiesen laut Polizeiangaben augenscheinlich Schussverletzungen auf. Ein Notarzt und zahlreiche Rettungskräfte des Roten Kreuzes Wiener Neustadt waren zunächst noch mit Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Reanimation beschäftigt.

Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei zunächst von einem "erweiterten Suizid" aus. Der Mann dürfte auf die 77-Jährige mit einem Kleinkalibergewehr geschossen und anschließend die Waffe gegen sich selbst gerichtet haben. "Ein mögliches Tatmotiv könnte die Erkrankung der beiden sein“, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner.

Der Mann starb noch an Ort und Stelle. Der Zustand der Frau wurde als äußerst kritisch beschrieben, am Abend erlag sie ihren schweren Verletzungen im Uniklinikum Wiener Neustadt. Die Ermittlungen in dem Fall hat das NÖ Landeskriminalamt übernommen.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat Obduktionen angeordnet. Geplant war auch eine Schusshandbestimmung. Der 74-Jährige und die um drei Jahre ältere Frau hatten beide in dem Wohnhaus gelebt.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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