Erinnerungen an Corona: Hafeneckers Jahrestag der Backerbsen-Affäre

Es war Corona-Lockdown im Jahr 2020 gewesen. Speisen durften vom Gasthaus nur abgeholt werden, ein Verweilen war dort nicht erlaubt.
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker wollte in seinem Heimatort Kaumberg (Bezirk Lilienfeld/NÖ) eine Backerbsensuppe abholen.
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Die Wartezeit verbrachte er im Voralpenstüberl im Schankraum und trank zur Überbrückung ein Bier. Das war allerdings nicht erlaubt.
Er wurde von der Polizei erwischt und angezeigt. Genauso der Wirt.
3. Geburtstag der "Backerbsen-Affäre"
Diese Geschichte läuft seither unter dem Titel „Kaumberger Backerbsen-Affäre“. Und diesen Samstag wurde im Voralpenstüberl der 3. Geburtstag der „Backerbsen-Affäre“ gefeiert.
Unter dem Titel: „Genießen ohne Schikanen“. Für die Gäste gab es Freigetränk, Backerbsensuppe und Schnitzelbuffet.

Sogar aus Wien waren Parteifreunde und ehemalige Gegner der Corona-Maßnahmen angereist. Es ist eines der vielen Beispiele, wie die FPÖ die Corona-Zeit auch jetzt noch politisch nutzt.
"Ziviler Ungehorsam"
Hafenecker bezeichnet seine „Backerbsen-Affäre“ als „zivilen Ungehorsam“. Auf dem Plakat hat er den Veranstaltungsort sogar als „Ort des Verbrechens“ bezeichnet.
Der FPÖ-Generalsekretär wurde übrigens im Nachhinein vom Landesverwaltungsgericht verurteilt. Er musste etwas mehr als 200 Euro Strafe zahlen. Auch der Wirt wurde deswegen zur Kasse gebeten.
Theoretisch hätte er beim neu geschaffenen Corona-Fonds in NÖ um Entschädigung ansuchen können. Was er aber nicht getan hat.
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