Eine neue Art von Kloster als Rückzugsort

Eine neue Art von Kloster als Rückzugsort
Aus einem Hotel in der Buckligen Welt wird ein Raum zum konfessionsfreien „heilsamen Sein“.

Ein ehemaliges Hotel in Kampichl im Bezirk Neunkirchen wird ab November zum „Kloster“ mit dem Namen NaturSinne. „Eines, das dem Zeitgeist entspricht, ein konfessionsfreier Ort des Rückzugs und des Zu-sich-Kommens“, sagt Gründer Udo Boessmann. Aus der jahrtausendealten Klostertradition werden Prinzipien, wie Schlichtheit und Harmonie, Gemeinschaft und Gastfreundschaft, schöpferisches Tun und ein Leben im Einklang mit der Natur übernommen.

Eine neue Art von Kloster als Rückzugsort

Das Kloster NaturSinne verfügt über einen Gemeinschaftsgarten.

Non-Profit

Ein Verein betreibt den Klosterbetrieb mit 50 Doppel- und Einzelzimmer. „Die Grundpfeiler sind Gesundheit, Bildung, Naturschutz und Kulturförderung“, erklärt der Arzt und Psychotherapeut Boessmann. Die klösterliche Gemeinschaft soll frei von jedem Dogma sein. Es gibt nur eine Bedingung, um aufgenommen zu werden: Man muss tolerant sein, anderen mit Wertschätzung und Respekt begegnen. Dann könne man laut dem Gründer bleiben so lange man möchte – von einem Tag bis hin zu Monaten oder Jahren.

Eine neue Art von Kloster als Rückzugsort

Die Gründer Udo Boessmann und seine Lebensgefährtin Claudia Fabrizy.

Das Kloster soll nicht profitorientiert, sondern kostendeckend betrieben werden: „Es ist eine Herausforderung. So etwas gibt es noch nirgends, wir wissen nicht, ob unsere Idee aufgeht und angenommen wird“. Bei einer Aufenthaltsdauer von mehr als einem Monat wird ein monatlicher Beitrag zwischen 500 und 600 Euro verlangt, darin enthalten sind auch drei gesunde Mahlzeiten pro Tag.

In dem ehemaligen Hotel gibt es Gemeinschaftsräume, wo immer ein Ansprechperson da ist, mit der man sich austauschen kann, wenn man das Bedürfnis danach hat. Und es gibt Räume der Stille, in denen man ungestört sein kann und auch nicht angesprochen wird.


Eine neue Art von Kloster als Rückzugsort

Die Bewohner können sich in Gemeinschaft entfalten und auch selbst Rituale durchführen.

Drei Mal täglich soll es Rituale geben, zum Beispiel Kerzen entzünden, Yoga, Tanzen oder auch Beten, „Rituale, die den Menschen guttun, die aber nicht an eine Religion gebunden sind. Die Menschen, die hier leben oder zu Gast sind gestalten dieses Programm“, sagt Udo Boessmann. Seine Vision von einem heilsamen Raum in dem Menschen natürlich gesunden können, aus der das Kloster-Konzept entstanden ist, wird von Lebensgefährtin und Co-Gründerin Claudia Fabrizy mitgetragen. Info: www.klosternatursinne.at

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