Bonitätsranking: Niederösterreich mit finanzstarken Gemeinden

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20 niederösterreichische Gemeinden befinden sich dieses Jahr in den 50 finanzstärksten Gemeinden Österreichs.

Von Benedikt Schweigl

Das Bonitätsranking des Public-Gemeindemagazins und des Zentrums für Verwaltungsforschung (KDZ) zeigt jedes Jahr aufs Neue, welche Gemeinden österreichweit besonders gut wirtschaften.

Die Bonität, sprich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, wird von mehreren Faktoren bestimmt - von der Art wie die Gemeinde verwaltet wird, finanziellen Komponenten wie der Kommunalsteuer und sonstigen Abgaben und Umlagen bis hin zur lokalen demografischen Entwicklung.

Grob lässt sich eine gute Platzierung im Ranking mit einem möglichst positiven Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis erklären - dieses scheint bei vielen Gemeinden in Niederösterreich gegeben zu sein.

Top 50 fast zur Hälfte aus Niederösterreich

20 niederösterreichische Gemeinden haben es nämlich in die Top 50 des Rankings geschafft. Eine davon ist die Marktgemeinde Hernstein (Bezirk Baden), sie landete sogar österreichweit auf Platz zwei und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 48 Plätze.

Warum Hernstein dieses Jahr so viel besser da steht, scheint für die Bürgermeisterin, Michaela Schneidhofer (ÖVP), klar: "Vereinfacht gesagt sind unsere Einnahmen größer als unsere Ausgaben und wir haben eine geringe Schuldenquote."

Die finanziell gute Lage der Gemeinde sei das Ergebnis jahrzehntelangem guten Wirtschaftens, aber allen voran gelte den unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern dank - Von der Feuerwehr bis hin zu ehrenamtlichen Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürgern, die etwa dabei helfen öffentliche Rasenflächen zu mähen.

Prinzipiell zeichne Hernstein aus, dass Projekte in der Gemeinde gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden, betont Schneidhofer.

In den vergangenen Jahren sei man unter anderem im Energiebereich vielerorts auf Alternativen wie Photovoltaik und LED umgestiegen, wobei die Früchte daraus jetzt zu tragen kommen würden, weil die Energiekosten demnach im Verhältnis nicht ganz so stark angestiegen sind.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung

"Wir investieren viel in kleine Projekte, die wir gemeinsam entwickeln. Gerade in diesen Zeiten ist das vielleicht auch ein erfolgversprechender Ansatz", betont die Hernsteiner Bürgermeisterin.

Diese Projekte mit geringem Investitionsvolumen würden einen regionalen Mehrwert und dabei nur etwas höhere Kommunalsteuern schaffen.

Foto von der Eröffnung des Dorf Office - v.r.n.l.: Bürgermeisterin Michaela Schneidhofer, Geschäftsführende Gemeinderätin (GGR) Bettina Garherr, GGR Karl Ganneshofer, Vizebürgermeister Hubert KARL

Eröffnung des Dorf-Office in Grillenberg durch die Bürgermeisterin Michaela Schneidhofer, Geschäftsführende Gemeinderätin (GGR) Bettina Garherr, GGR Karl Ganneshofer und Vizebürgermeister Hubert Karl.

Unter vielen Projekten wollte Schneidhofer dabei noch eines hervorheben, den Umbau des Gemeindeamts in der zugehörigen Kastralgemeinde Grillenberg in ein Dorf-Office als Co-Working-Space, das demnach auch rechtlich der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde.

Plätze 3 und 5 gehen an NÖ

Ebenfalls im Bonitätsranking im Ranking platziert wurden die niederösterreichischen Gemeinden Parbasdorf (Bezirk Gänserndorf) mit Platz drei und Scharndorf (Bezirk Bruck an der Leitha) mit Platz fünf.

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