Tödlicher Pyro-Unfall in NÖ: Strafanträge gegen 4 Beschuldigte

Verhandelt wird am Landesgericht Graz
Vorgeworfen wird grob fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Prozesstermin steht laut Landesgericht Wiener Neustadt noch nicht fest.

Nach einem Pyrotechnik-Unfall mit zwei Toten in der vergangenen Silvesternacht in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) hat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt Strafantrag gegen vier Beschuldigte eingebracht. Den Angeklagten im Alter von 17 bis 20 Jahren wird grob fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.

Ein Prozesstermin stehe noch nicht fest, bestätigte Birgit Borns, Sprecherin des Landesgerichts Wiener Neustadt, am Mittwoch einen Bericht des ORF NÖ.

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Mehrere Einheimische hatten in der Silvesternacht kurz vor 0.30 Uhr auf einem Feld in St. Johann am Steinfelde, einer Katastralgemeinde von Ternitz, Kugelbomben gezündet. Ein 18-Jähriger dürfte sich bei der Explosion in unmittelbarer Nähe des Feuerwerkskörpers aufgehalten haben, für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Böller wurden in illegal importiert

Ein Gleichaltriger wurde mit schweren Verletzungen vom Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Ein 17- und ein weiterer 18-Jähriger wurden mit Blessuren ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht. Der Ältere der beiden erlag wenige Tage nach dem Vorfall seinen Verletzungen.

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Die vier Angeklagten sollen den Böller gemeinsam mit einem der Todesopfer im Vorjahr in Tschechien gekauft und ohne behördliche Bewilligung sowie unter Missachtung der Warnhinweise nach Österreich illegal importiert haben, berichtete der ORF. Außerdem sollen die Beschuldigten am Silvesterabend gemeinsam eine Vorrichtung zum Abschießen der Raketen gebaut bzw. diese Vorbereitungsarbeiten unterstützt haben.

Für den Abschuss hatten die Angeklagten keinen fachlichen Nachweis, die Abschussvorrichtung - Plastikrohre, die in die Erde gesteckt wurden - sei nicht fachgerecht gewesen.

Zwei Beschuldigte erlitten bei dem Unfall Blessuren. Die anderen beiden wollten das Abschießen dem Bericht zufolge filmen und blieben unverletzt.

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