
© APA/HERBERT PFARRHOFER
Schütze hatte psychische Probleme
Polizei befragt nun Verwandte und Nachbarn. Am Freitag wird der 47-jährige Familienvater obduziert.
Nach der Bluttat am Mittwoch in Marchegg-Bahnhof (Bezirk Gänserndorf) mit drei Toten wird nun die Leiche des Schützen obduziert. Aufgrund der Spurenlage stehe fest, dass der 47-Jährige zunächst seine Frau (48) und seine Tochter (23) und danach sich selbst erschossen hat, verwies der Beamte auf festgestellte Schmauchspuren an der Hand des Mannes und die Lage der Waffe.
Die Frauen wurden tot in ihren Betten gefunden. Der Mann lag im Zimmer der Tochter im Dachbodengeschoß auf dem Boden.
Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes NÖ, zufolge hatte der Frühpensionist wegen psychischer Probleme ärztliche Behandlung in Anspruch genommen. Es habe aber keine Therapie gegeben.
Verwandte und Nachbarn werden befragt
Aufschluss darüber, ob der Tat möglicherweise gesundheitliche Probleme zugrunde lagen, erhoffe man sich von ausführlichen Befragungen der Verwandten und auch Nachbarn. Den Behörden waren keine psychischen Auffälligkeiten bekannt. Eine - fünfjährliche - Überprüfung der Waffenberechtigung wäre heuer angestanden.
Die drei Toten sind am Mittwoch in dem Wohnhaus der Familie gefunden worden, nachdem das Einsatzkommando Cobra (Eko Cobra) wegen einer möglichen Geiselnahme alarmiert worden war. Die 48-jährige Frau war nicht an ihrer Arbeitsstätte bei einer Baufirma erschienen, daraufhin benachrichtigte der Chef die Polizei. Da man bei der Exekutive informiert war, dass der 47-Jährige waffenrechtliche Dokumente und angeblich zwei Faustfeuerwaffen besaß, wurde das Eko Cobra alarmiert.
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