Bezirk Korneuburg: Schussattentat auf S3

Das Projektil steckte zwischen Fenster und Karosserie
Bei voller Fahrt mit Pistole auf 55-Jährigen geschossen. Es handelte sich entgegen dem Anfangsverdacht nicht um ein illegales Straßenrennen.

Nach dem Schussattentat auf der Weinviertler-Schnellstraße Montagmittag ermittelt die Staatsanwaltschaft Korneuburg wegen Mordversuchs. Ein 28-jähriger Tatverdächtiger sitzt in Haft. 

Der 28-Jährige und ein 55-Jähriger waren beide gegen 11.30 Uhr auf der Weinviertler Schnellstraße S3 unterwegs, als es während der Fahrt zu Provokationen gekommen sein soll, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Friedrich Köhl. Bei dem brenzligen Vorfall handelte es sich nicht wie anfänglich dargestellt um ein illegales Autorennen, sondern viel mehr um eine zufällige Begegnung im Straßenverkehr.

Dabei dürfte sich der 28-Jährige durch den 55-jährigen Verkehrsteilnehmer gestört gefühlt haben. Er soll sich darauf hin auf der Schnellstraße neben das Auto seines Kontrahenten gesetzt haben. Während der Fahrt öffnete er das Fenster auf der Beifahrerseite. Anschließend soll er mit einer Pistole vom Kaliber 6,35 mm auf den 55-Jährigen geschossen haben. Der Mann am Steuer hatte riesiges Glück. „Das Projektil schlug auf Kopfhöhe im Bereich der Seitenscheibe im Fahrzeug ein“, bestätigt Köhl. Der Fahrer wurde dabei nicht getroffen. Er blieb unverletzt.

Nachdem das Opfer den Vorfall anzeigte, wurde der 28-Jährige festgenommen. Er ist bisher unbescholten. Die Tatwaffe besaß der Mann allerdings illegal.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg wird die Untersuchungshaft beantragen.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels war der Anfangsverdacht der Polizei wiedergegeben, wonach es sich bei dem Vorfall um ein illegales Straßenrennen gehandelt habe. Diese Information wurde widerlegt. 

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