Er war ein waschechter Vöslauer, seit der Kindheit bei den Pfadfindern aktiv, spielte beim örtlichen Handball- und Fußballverein, arbeitete als Student in den Ferien bei Vöslauer Mineralwasser sowie immer wieder als Schankbursch beim Heurigen. Bis 2022, fast 19 Jahre lang, war Christoph Prinz Bürgermeister von Bad Vöslau (Bezirk Baden). Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass der 54-Jährige am 13. Mai verstorben ist. Die Nachricht löste in der ganzen Stadt Trauer und Bestürzung aus.
Prinz war seit 1995 aktives Mitglied in der Liste Flammer, 1998 wurde der studierte Raumplaner von Listen-Gründer und Bürgermeister Alfred Flammer in den Gemeinderat berufen, wo er kurze Zeit später auch zum Stadtrat gekürt wurde. Am 4. September 2003 wählte ihn der Gemeinderat zum Stadtchef.
Am 22. November 2022 endete seine Ära und Prinz legte das Amt des Bürgermeisters der Stadtgemeinde Bad Vöslau sowie sein Gemeinderatsmandat nieder.
Prinz (2.v.li.) und Listengründer Alfred Flammer (2.v.re.), Vizebürgermeister Gerhard Sevcik (re.) und Stadträten 2019 beim 35-Jahr-Jubiläum der Liste Flammer
„Das Bürgermeisteramt mit vollem Einsatz und Engagement über 19 Jahre zu erfüllen, fordert sehr viel. Mein Körper hat mir gezeigt, dass er nicht mit allem einverstanden ist“, sagte Prinz damals.
„Freund und Visionär“
Sein Nachfolger als Bürgermeister, Christian Flammer, den die traurige Nachricht im Urlaub erreichte, zeigte sich tief betroffen: „Die Liste Flammer verliert mit ihm ihren langjährigen Chef, einen visionären Gestalter und einen wahren Freund. Christoph hat die politische Landschaft in Bad Vöslau über fast zwei Jahrzehnte geprägt. Viele Projekte, die wir heute vollenden dürfen, wie Kindergärten, Schulerweiterungen, das Schloss Gainfarn und viele andere wurden unter seiner Führung angestoßen und auf den Weg gebracht. Christoph hinterlässt in unserer Gemeinschaft eine Lücke, die nicht zu füllen ist.“
„Ich war oft für meine Stadt mehr da, als für meine Familie. Es ist Zeit, neue Wege zu gehen“, sagte Christoph Prinz vor drei Jahren bei seinem Abschied als Stadtchef. Und auch, dass ihm „die vielen Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern fehlen werden“. Nun wird Christoph Prinz den Menschen der Stadt fehlen. Die Erinnerung an einen "herausragenden Politiker, einen Menschen mit großem Herz und Seele" wird lebendig bleiben.
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