Arbeitslos und auf der Flucht: Das AMS hilft
Die Zahl der Personen mit Fluchthintergrund in Niederösterreich, die beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet sind, ist auf 2.763 gestiegen. Um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und damit deutlich stärker als die Zahl der Jobsuchenden insgesamt (plus zehn Prozent inklusive Schulungsteilnehmer). Die meisten von ihnen stammen aus Syrien (921) und aus der Ukraine (886).
Den Arbeitsmarkteinstieg erleichtern sollte ihnen eine „Chancen Messe“ im WIFI St. Pölten. 14 Unternehmen aus dem Bezirk sowie neun Serviceeinrichtungen präsentierten ihre aktuell freien Stellen. „Menschen mit Fluchthintergrund haben es mehrfach schwer, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Hürden heißen Spracherwerb, langwierige Anerkennung ihrer Ausbildungen und Belastungen durch eine traumatische Vergangenheit“, sagt AMS- NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern.
Zwei Drittel der AMS-Kunden mit Fluchthintergrund haben nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. „Nach Abschluss eines Deutschkurses braucht es zeitnah passende Anschlussangebote, im besten Fall einen Job, damit die erworbenen Deutschkenntnisse nicht wieder verloren gehen, sondern darauf aufgebaut wird“, weiß die Leiterin des AMS St. Pölten, Monika Taboga.
Die Mehrheit der Arbeitssuchenden mit Fluchthintergrund lebt in Wien: 70 Prozent oder 35.440. 5,5 Prozent (2.763) sind es in Niederösterreich.
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