„Es muss jetzt etwas getan werden“, fordert Doris Zoufal aus Herrnleis (Bezirk Mistelbach). Drei ihrer Katzen sind in den Sommermonaten verletzt heimgekommen, für eines der Tiere kam jede Hilfe zu spät. Zunächst glaubten die Tierbesitzerin und ihr Mann an einen Zufall, Röntgenbilder brachten dann aber die Erkenntnis: Die Tierärzte fanden Metallteile in den Körpern der Katzen. Zwei davon wurden definitiv angeschossen, sagt Zoufal.
Auffällig ist, dass alle drei Katzen an der rechten Vorderpfote verletzt wurden. Zudem werden 15 Katzen in dem kleinen Ort vermisst. „Wir haben bei der Polizei auf eine forensische Untersuchung der Schrotkugel gedrängt. Man weiß nicht, wie weit der Täter geht, es könnten auch Menschen verletzt werden“, macht Zoufal klar. Sie hat unter dem Namen „Doris Knight“ eine Facebook-Gruppe gegründet, in der sich Tierbesitzer untereinander austauschen können.
Bei der Polizei laufen die Erhebungen. „Das Metallteil wird gerade in Wien untersucht. Wir müssen aufklären, ob es sich tatsächlich um ein Projektil handelt“, sagt Johannes Jantschy, Bezirkspolizeikommandant. Bisher habe sich nur Zoufal bei den Beamten gemeldet, weitere Informationen wären für eine Aufklärung jedoch entscheidend. „Wer eine Katze vermisst oder diese verletzt vorgefunden hat, soll sich bei der Polizeiinspektion Ladendorf melden“, ruft Jantschy auf. Diese ist unter 059133 3271100 erreichbar.
Auch die Gemeinde ist alarmiert. Bürgermeister Thomas Ludwig ist selbst betroffen, eine seiner Katzen musste schwer verletzt eingeschläfert werden. Rückblickend betrachtet habe es in den letzten Jahren immer wieder Fälle gegeben, bei denen Katzen verletzt wurden. „Wir hätten aber nie daran gedacht, dass ein Tierquäler dahinterstecken könnte“, sagt er.
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