Angela Nowak: Literarisches Zuhause zwischen zwei Sprachen

Angela Nowak sitzt auf einer Steinmauer, im Hintergrund ist das Meer zu sehen.
In "Bis dass der Tod uns scheidet" verbindet die Gänserndorferin Erfahrungen aus ihrem Geburtsland mit ihrer Wahlheimat.

Wenn Angela Nowak Geschichten erzählt, finden sich im Text verstreut englische Begriffe zwischen den in deutscher Sprache verfassten Sätzen. "Ich habe mehr als ein Jahrzehnt in den USA gelebt", begründet Nowak die Auffälligkeit.

Bereits als Kind habe es die gebürtige Gänserndorferin in die „große weite Welt“ gezogen. In Chicago fand sie schließlich ihre "zweite Heimat". Seither nimmt es Nowak beim Schreiben, Sprechen und Denken mit der Trennschärfe zwischen den Sprachen nicht ganz so genau. Ihren jüngsten Roman dennoch in ihrer Muttersprache zu verfassen, sei eine bewusste Entscheidung gewesen: "Da ich zurzeit wieder in Österreich lebe, war eine deutschsprachige Erstfassung naheliegend." Für die Zukunft sei eine englische Übersetzung von "Bis dass der Tod uns scheidet" geplant. 

Toxische Beziehung

Vorzeigepaar Alexander und Emilia wandern in die Staaten aus, um sich in Chicago ein neues Leben aufzubauen. Doch hinter der Fassade ihrer perfekten Ehe beginnt es zu bröckeln. Immer häufiger versucht Alexander, das Leben seiner Partnerin zu kontrollieren. Eine tödliche Erkrankung führt schließlich dazu, dass eine verborgene Wahrheit nach und nach ans Licht rückt.

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Der 224 Seiten umfassende Roman "Bis dass der Tod uns scheidet" ist im Weishaupt Verlag erschienen.

"Die Inspiration für meinen Roman kam teilweise aus eigenen Erfahrungen als auch von Beobachtungen von toxischen Beziehungsmustern im Freundes- und Bekanntenkreis", so Nowak. Eindrücke aus ihrer Zeit in den USA haben das Buch ebenfalls geprägt. Das Leben in Amerika unterscheidet sich laut der Autorin in einigen Punkten vom Alltag in Österreich. Es sei mehr "casual" – sprich ungezwungen. Und es gelte weiterhin "work hard, dream big".

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