Trainsurfing endet tödlich: Mädchen (15) stirbt auf Westbahnstrecke

Bahnhof Amstetten
Eine Gruppe Jugendlicher war Freitagnacht auf einem ICE unterwegs. Das Unglück ereignete sich bei Blindenmarkt.

Sogenannte "Trainsurfer" sind am Freitag gegen 22 Uhr in Amstetten auf einen ICE-Zug aufgestiegen und bis St. Pölten mitgefahren sein, wie der ORF als erster berichtete. Die Jugendlichen sind außen am Zug mitgefahren, an ihrem Ziel angekommen ist der Gruppe aufgefallen, dass ein Mädchen fehlt. Sie kam auf der Westbahnstrecke bei Blindenmarkt (Bezirk Melk) ums Leben.

Wie die Polizei nun bestätigt, kam um 2.30 Uhr ein 16-jähriger Tscheche in die Polizeiinspektion St. Pölten-Linzer Straße und meldete seine Freundin als vermisst. Er habe die Trainsurferin am Hauptbahnhof in St. Pölten nicht mehr auffinden können, habe noch einige Züge abgewartet und dann selbst mit einem Freund die Gleise abgesucht. Als sie nicht gefunden wurde, verständigte er die Polizei.

Diese startete eine Suchaktion. Aufgrund der Handyortung der Vermissten konnten die Polizeibediensteten als letzten Standort St. Georgen am Ybbsfelde (Bezirk Amstetten) eruieren. Mit einer Drohne wurde das Areal entlang der Gleise abgesucht. Um 6 Uhr Früh wurde das Mädchen schließlich zwischen den Gleisen zwischen St. Georgen am Ybbsfelde und Blindenmarkt entdeckt. Die Notärztin konnte nur mehr den Tod der jungen Frau feststellen.

Ermittlungen zum Unfallhergang sind am Laufen

"Bei der verstorbenen Person dürfte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine 15-jährige tschechische Staatsbürgerin handeln", heißt es in einem Bericht der Landespolizei. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten habe eine Obduktion angeordnet. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, wird derzeit ermittelt. 

Die Westbahnstrecke war wegen des Einsatzes zwischen Amstetten und Ybbs (Bezirk Melk) gesperrt werden. Seit 7.30 Uhr sind die Züge wieder unterwegs.

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