35.000 Jäger wollen mehr Gehör bei der Politik

Landesjägertag am Samstag im Danubium Tulln
Konflikt mit militanten Tierschützern war brennendes Thema beim nö. Landesjägertag am Samstag in Tulln.

Der Konflikt mit Tierschützern zu brisanten Themen wie der Gatterjagd und dem Wolf war das zentrale Thema, dass den nö. Landesjagdverband in den vergangenen Monaten beschäftigte. Dementsprechend heiß diskutiert wurde die Angelegenheit auch beim diesjährigen gestern, Samstag, im Danubium Tulln.

Wie Landesjägermeister Josef betonte, werden sich Niederösterreichs Jäger künftig offensiver an der gesellschaftspolitischen Diskussion rund um Umwelt-, Natur- und Tierschutz beteiligen und klarer als bisher Position beziehen. „Mit über 35.000 Mitgliedern sind wir eine kompetente Stimme, die ein Recht darauf hat, gehört zu werden und dieses Recht wollen wir auch in Anspruch nehmen,“ sagt Pröll.

Die Jägerschaft sei täglich für den Erhalt von Natur und Umwelt im Einsatz. Das gleichzeitig aber eine „radikale Minderheit von Tierrechts-Aktivisten“ die öffentliche Debatte einseitig beherrsche, ist demokratiepolitisch für den nö. Landesjagdverband schwer erklärbar. „Es wird versucht, die Politik vor sich herzutreiben. Daher ist es an der Zeit, dass hier wieder Ausgewogenheit herrscht“, lautet Prölls Kampfansage.

35.000 Jäger wollen mehr Gehör bei der Politik

Das Podium beim Landesjägertag

Neben den Entwicklungen rund um die afrikanische Schweinpest nahe der österreichischen Grenze in Tschechien war die Diskussion um den Wolf bestimmendes Thema des vergangenen Jahres. Derzeit gibt es ein gesichertes Wolfsvorkommen auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig mit Auswirkungen auf das übrige Niederösterreich. Vereinzelt werden Wölfe auch in angrenzenden Regionen gesichtet oder von Fotofallen abgelichtet.

Der Niederösterreichische Landesjagdverband habe in Reaktion eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Landwirtschaftskammer, Jagd und Land NÖ eingerichtet, um Strategien im Umgang mit den Wölfen zu erarbeiten. Ziel sei letztlich eine Anpassung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, durch die Wolf, Bär und Luchs streng geschützt sind. Jägerschaft und Landwirtschaftskammer wünschen sich eine Lockerung der Richtlinie, die die Regulierung des Wolfes durch Bejagung generell ermöglicht.

 

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