Tierschutz-Prozess um "entsprungenes" Känguru in Kärnten

Ein Känguru ist in Kärnten ein recht seltener Anblick. Kein Wunder also, dass Passanten gleich die Polizei informiert haben, als sie vergangenen Dezember eines beim Stausee Edling bei Völkermarkt entdeckt haben. Wie sich herausstellte, war das Tier von einem Bauernhof ausgebüxt.
Gemeinsam mit Feuerwehrleuten, dem inzwischen ausgeforschten Tierhalter und weiteren freiwilligen Helfern begaben sich die Beamten also auf die Suche nach dem Tier. Erst mehrere Versuche später konnte das Känguru, das den Namen "Mirko" trägt, eingefangen und unversehrt in sein Gehege auf dem Bauernhof zurückgebracht werden.
Tierschutzombudsfrau brachte Beschwerde ein
Die Behörde mahnte den Besitzer damals ab. Nämlich dafür, dass er die Haltung des Tieres nicht an die Behörde gemeldet hatte, sowie dafür, dass das Tier alleine - und nicht wie es die Tierhaltungsverordnung vorsieht, in einer Gruppe - gehalten wurde. Der Tierschutzombudsfrau Kärntens Jutta Wagner reichte die Abmahnung allerdings nicht: Sie legte Beschwerde gegen die Entscheidung der Behörde ein, wie im Morgenjournal berichtet wird.
Am 20. März kommt es deshalb zu einer Verhandlung am Landesverwaltungsgericht. Bei einer Verurteilung droht dem Besitzer eine Geldstrafe von bis zu 3.750 Euro.
Känguru "Mirko" lebt mittlerweile in einem Streichelzoo im Bezirk Wolfsberg.
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