Online-Betrug: Klagenfurterin und Spittaler verloren mehrere 10.000 Euro
Eine Frau aus Klagenfurt und und ein Mann aus Oberkärnten sind auf unterschiedliche Weise Online-Betrügern auf den Leim gegangen, teilte die Landespolizeidirektion am Samstag mit. Die 64-Jährige hatte online einen angeblich in Syrien stationierten "US-Soldaten" kennengelernt und für das Verschicken eines Koffers mit Geld und Dokumenten zehntausende Euro überwiesen. Der 51-Jährige aus dem Bezirk Spittal wiederum hatte zur "Verifizierung" seines Kontos 1.500 Euro gezahlt.
Die Klagenfurterin hatte im Oktober 2023 auf einer Social Media-Plattform einen angeblichen amerikanischen Soldaten kennengelernt. Dieser gab an, sich im Auslandseinsatz in Syrien zu befinden. Die Frau wurde im Zuge des regen Online-Kontakts von ihm gebeten, einen von ihm verschickten Koffer mit wichtigen Dokumenten und Bargeld entgegenzunehmen. Der Grund: das Gepäckstück sei im US-Camp nicht sicher.
Auf mehrere Konten überwiesen
Die Frau wurde dann von einem vermeintlichen Lieferunternehmen kontaktiert und zu einer Geldüberweisung aufgefordert. Im Laufe der Monate zahlte sie immer wieder, weil der Koffer angeblich mehrere zahlungspflichtige Stationen zu durchlaufen hätte. Überwiesen wurde auf verschiedene ausländische, aber auch österreichische Konten. In Summe zahlte die Klagenfurterin im Zeitraum von Oktober 2023 bis Februar 2024 mehrere zehntausend Euro. Der besagte Koffer kam aber nie an, schließlich brachte die Frau die Angelegenheit zur Anzeige.
Der 51-Jährige aus dem Bezirk Spittal an der Drau wurde am Donnerstag von einer Unbekannten auf einer Internet-Verkaufsplattform kontaktiert, nachdem er dort inseriert hatte. Die vermeintliche Kaufinteressentin schickte dem Mann einen Link. Dieser führte zu einer gefälschten Webseite, welche der eigentlichen Verkaufsplattform zum Verwechseln ähnelte. Dort wurde er dazu aufgefordert, den Verkauf zu bestätigen und seine Bankdaten einzugeben. Nachdem er dies getan hatte, erhielt der Mann über seine Onlinebanking-App eine Aufforderung zur Freigabe einer Überweisung von 1.500 Euro.
In einer Erklärung auf der gefälschten Verkaufsseite wurde ihm weisgemacht, die Überweisung sei nur zur Verifizierung seines Kontos notwendig und das Geld würde nach Abschluss der Transaktion wieder rücküberwiesen. Erst später merkte der Kärntner, dass es sich offenbar um eine Betrugsmasche handelte.
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