Nach Villach-Anschlag: Weiter erhöhte Polizeipräsenz

Nach Villach-Anschlag: Weiter erhöhte Polizeipräsenz
Landeshauptmann Kaiser Sicherheitsgipfel: "Wir wieder stärker vor das Ich stellen."

Nach dem Terrorattentat in Villach, bei dem ein 14-Jähriger starb, wird es auch weiterhin erhöhte Polizeipräsenz geben. Dabei werde man aber "mit besonderer Sensibilität vorgehen", sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nach einem Sicherheitsgipfel am Donnerstag. Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen wurde auch betont, es sei als Gesellschaft enorm wichtig, "wieder stärker das Wir vor das Ich zu stellen".

Kaiser betonte die weitreichenden globalen Veränderungen, die intensiv in Brüssel diskutiert würden. Österreich, und damit auch Kärnten, sei unmittelbar von den aktuellen Herausforderungen betroffen. "Wir befinden uns in einem neuen Zeitalter", sagte Kaiser. Seitens der Kärntner Polizei hieß es beim Sicherheitsgipfel, dass es keine Hinweise auf Mittäter des Attentäters gebe.

Sachliche und konstruktive Debatte gefordert

Bei dem Gipfel thematisiert wurden außerdem die teils extremen Kommentare und Reaktionen in sozialen Netzwerken und Online-Foren. Oft würden dort strafrechtlich relevante Inhalte von heftigen Beschimpfungen bis hin zu Morddrohungen veröffentlicht. Kaiser appellierte erneut für eine "sachliche und konstruktive Debatte", die insbesondere im Hinblick auf die Opfer von Villach "frei von Polemik und Schuldzuweisungen" geführt werden solle.

Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP) unterstrich die Notwendigkeit, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wieder zu stärken. "Der gesellschaftliche Zusammenhalt nimmt ab, was stark mit Angst und Verunsicherung zusammenhängt", sagte er. Diesen Entwicklungen sei nur mit "entschlossenen und konsequenten Maßnahmen" beizukommen. Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) informierte darüber, dass intensiv an einem Kärntner Integrationsvertrag gearbeitet werde. Zudem seien weiterhin alle psychologischen Notfallzentren für Jugendliche geöffnet.

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