Kärntner durch Schuss aus Gewehr getötet: Prozess kommende Woche

Nachdem vergangenen August ein 36 Jahre alter Kärntner in Knappenberg durch einen Schuss aus einem Gewehr getötet worden war, findet am kommenden Mittwoch der Prozess gegen den 43-jährigen Angeklagten am Landesgericht Klagenfurt statt.
Ermittelte die Staatsanwaltschaft zuerst wegen des Verdachts des Mordes, so wird dem Beschuldigten nun grob fahrlässige Tötung vorgeworfen. Der Prozess ist für drei Stunden anberaumt, teilte das Gericht am Freitag mit.
Zu der Tat war es am späten Abend des 22. August in Knappenberg (Bezirk St. Veit an der Glan) gekommen. Zuvor hatte es in einem Gasthaus in Hüttenberg einen Streit zwischen dem nun Angeklagten und seinem Stiefsohn gegeben.
43-Jährige habe sich bedroht gefühlt
Der 43-Jährige sei dann nach Hause gefahren, gefolgt vom Stiefsohn sowie dem späteren Opfer und einer dritten Person. Der 43-Jährige hatte ausgesagt, sich bedroht gefühlt zu haben und deshalb mit seinem Flobertgewehr in der Hand vor die Tür getreten zu sein. Erhebungen hätten ergeben, dass das Opfer dann nach der Waffe gegriffen hatte, dabei habe sich der Schuss gelöst, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
"Auffallend sorgloser Umgang mit Waffe"
Das Delikt der grob fahrlässigen Tötung sei gegeben, wenn ein "auffallend sorgloser Umgang mit einer geladenen Waffe" vorliegt, hieß es zu dem Fall.
Im Ermittlungsverfahren wurde festgestellt, dass die Waffe ein geringes Abzugsgewicht aufweist "und somit sich bereits bei geringem Druck auf den Abzug ein Schuss lösen könne". Somit sei von keinem Tötungsvorsatz des Angeklagten auszugehen.
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