Kärnten: Wasserqualität von 14 Seen verschlechterte sich

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Der Kärntner Seenbericht wurde präsentiert. Der Weißensee ist weiter unter den klarsten Gewässern. Der ökologische Zustand vieler Seen aber ist oft nicht optimal.

Die Phosphorkonzentration in den Kärntner Seen nimmt zu - ein Warnsignal, wie Umweltlandesrätin Sara Schaar (SPÖ) am Donnerstag vor Journalisten sagte. 

Der Seenbericht basiert auf 2024 erhobenen Daten. Demnach verschlechterten sich 14 Seen bei der Wasserqualität gegenüber 2023, zwei Seen verbesserten sich, 25 blieben gleich. Aufgrund des Klimawandels, Hitze und Starkregenereignissen unterliegen besonders kleine Seen größeren Schwankungen.

Die Wasserqualität wird anhand der Nährstoffkonzentration (Trophie) beurteilt. Acht Seen wurden als oligotroph (sehr nährstoffarm), 19 als mesotroph, vier als eutroph, neun als stark eutroph und ein See als hypertroph eingestuft. 

Weißensee und Millstätter See fielen in die beste Kategorie oligotroph, Wörthersee und Ossiacher See in die Kategorie mesotroph. Der Weißensee bleibt mit bis zu zwölf Metern Sichttiefe eines der klarsten Gewässer Österreichs.

Ökologischer Zustand ausbaufähig

Neben der Wasserqualität wurde der ökologische Zustand der Seen festgestellt. Kriterien sind etwa auch Fischfauna, Unterwasserpflanzen und Uferbeschaffenheit. Faaker See, Keutschacher See, Klopeiner See und Millstätter See wurden mit "gut" bewertet, Wörthersee, Pressegger See und Längsee "mäßig", Ossiacher See und Weißensee "unbefriedigend".

Dramatische Auswirkungen von Hitze und Klimawandel seien derzeit nicht zu erkennen, sagte Schaar. Verwiesen wurde auf Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Wasserqualität für beispielsweise Schilfgürtel oder Moore. Schaar appellierte an die Bevölkerung, keinen Müll an Ufern zu hinterlassen, Fische und Enten nicht zu füttern und empfindliche Uferzonen nicht zu betreten.

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