"Falscher Polizist": Polizei sucht nach weiteren Opfern

"Falscher Polizist": Polizei sucht nach weiteren Opfern
Eine Pensionistin wurde in Villach Opfer eines Kautionstricks. Ein 31-Jähriger wurde bereits festgenommen.

Am 19. Februar fiel eine Pensionistin aus Villach einer Betrugsmasche zum Opfer, die als „Kautionstrick“ oder „Schockanruf“ bekannt ist.

Gegen 16 Uhr erhielt die Frau einen Anruf von bislang unbekannten Tätern, die sich als Amtspersonen ausgaben. Sie informierten die Pensionistin, dass ihre Tochter in einen schweren Verkehrsunfall mit einem 11-jährigen Mädchen verwickelt sei und forderten eine Kaution, um eine Inhaftierung der Tochter zu verhindern.

Die betagte Frau entschied sich, die geforderte Kaution in niedriger sechsstelliger Höhe zu bezahlen. Sie begab sich zu der angegebenen Adresse in Villach und übergab das Bargeld an den vermeintlichen „Polizisten“. Nach dieser ersten Übergabe forderten die Täter erneut Vermögenswerte und vereinbarten eine weitere Übergabe an derselben Adresse.

Auf frischer Tat ertappt

Die Pensionistin erkannte schließlich den Betrug und informierte ihre Tochter, die umgehend die Polizei verständigte. Kurz darauf konnten Beamte des Stadtpolizeikommandos Villach den vermeintlichen „Polizisten“ – einen 31-jähriger Mann aus Serbien – bei der versuchten zweiten Übergabe festnehmen. Bei der Festnahme wurde das gesamte Bargeld, das zuvor übergeben worden war, im Rucksack des Mannes sichergestellt und der Pensionistin zurückgegeben.

"Falscher Polizist": Polizei sucht nach weiteren Opfern

Die Polizei sucht nach weiteren Opfern dieses mutmaßlichen Betrügers.

Die weiteren Ermittlungen wurden von den Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, speziell der Ermittlungsgruppe „Falsche Polizisten“, übernommen. Der 31-jährige serbische Staatsbürger wurde auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Beschuldigte vor seiner Festnahme weitere ähnliche Straftaten begangen hat.

Polizei sucht nach weiteren Opfern

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft werden Lichtbilder des Beschuldigten veröffentlicht. Mögliche weitere Opfer werden gebeten, sich mit den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 in Verbindung zu setzen.

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