Millionenschwerer Anlagebetrug? Anklage gegen 7 Verdächtige

Gerichtsgebäude Außenansicht.
Anklage gegen im Fall PrivaFund wegen des Verdachts des Betrugs und Geldwäscherei erhoben. Es soll 7.500 Opfer geben.

Zusammenfassung

  • Anklage gegen sieben Personen im Fall PrivaFund wegen des Verdachts des Betruges und Geldwäscherei mit 7.500 Opfern und 12 Millionen Euro Schaden erhoben.
  • Die Angeklagten sollen PrivaFund gegründet und Anleger mit falschen Versprechen zu Kryptowährungsinvestitionen getäuscht haben.
  • Drei der Angeklagten waren bereits im Zusammenhang mit der Causa EXW angeklagt, wobei zwei zu Haftstrafen verurteilt wurden.

Am Landesgericht Klagenfurt könnte bald erneut ein Fall von millionenschwerem Anlagebetrug verhandelt werden.

Nach der im vergangenen Herbst gerichtlich abgeschlossenen Causa EXW hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nun Anklage im Fall PrivaFund erhoben. Sieben Personen wird gewerbsmäßig schwerer Betrug und Geldwäscherei vorgeworfen.

7.500 Opfer sollen um 12 Millionen Euro gebracht worden sein, teilte die WKStA am Montag in einer Aussendung mit.

Die Angeklagten sollen die angebliche Anlegerplattform PrivaFund gegründet haben. Dort wurde mit hohen Renditen für vermeintliche Investments in Kryptowährungen geworben.

"Tatsächlich aber sollen die Tradingtätigkeiten mit Kryptowährungen nur vorgeschoben gewesen sein. Das Geld der Anleger soll stattdessen von den Plattformbetreibern behoben worden und zur Finanzierung des eigenen Lebensstils der Angeklagten verwendet worden sein", hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Überschneidungen mit EXW

Nicht umsonst erinnert der Fall an die Causa EXW, bei der sogar von einem Schaden von dutzenden Millionen Euro die Rede war: Drei der nun angeklagten Männer waren bereits im Zusammenhang mit der Anlegerplattform EXW angeklagt. Zwei von ihnen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, einer davon rechtskräftig.

Die rund 7.500 Opfer stammen vor allem aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Den sieben Angeklagten drohen ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Ermittlungen gegen weitere drei Beschuldigte waren außerdem noch nicht abgeschlossen.

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