Einreiseverbot in den USA: Iraner in Wien gestrandet

Update: Entgegen erster Meldungen sind die Reisenden nicht in den Iran zurückgekehrt, sondern befanden sich am Sonntagnachmittag noch in Wien. Mehr dazu finden Sie hier
Flughafen. Die Verschärfung der US-Einreisebedingungen für Muslime (siehe auch Seite 11) hatte Samstag erste Auswirkungen auf den Flughafen Wien-Schwechat. Einige Personen, die aus dem Iran in Österreich gelandet waren, konnten nicht weiterreisen.
"Ich weiß von drei Personen, die heute, Samstag, aus Isfahan in Wien gelandet sind und in die USA weiterfliegen wollten", sagt AUA-Sprecher Peter Thier zum KURIER. Die drei Personen, darunter eine Frau, mussten die Rückreise in ihre Heimat antreten. Die Betroffenen seien in ihrer Heimat ins Flugzeug gestiegen, ohne zu wissen, dass sie von Wien aus nicht in die USA weiterfliegen dürfen, sagt Thier. Erst in Wien hätten sie von dem Verbot erfahren. Die Betroffenen hätten das Einreiseverbot ruhig zur Kenntnis genommen.
Laut Thier habe man auf der Webseite der AUA sofort entsprechende Informationen veröffentlicht. "Ich rechne damit, dass sich die Informationen unter den Betroffenen schnell verbreitet."
Die Situation sei am Samstag ruhig gewesen, bestätigt Flughafensprecher Peter Kleemann.
Der Einreisestopp wirkt sich auch auf Angehörige religiöser Minderheiten aus dem Iran aus, die über Österreich in die USA reisen wollten. 300 Visa mussten storniert werden, erklärt Außenamtssprecher Thomas Schnöll. Etwa 100 Betroffene wurden bereits informiert. 30 Personen, die bereits legal aus Teheran in Österreich eingereist sind, müssen nun um ihre Weiterreise bangen.
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