Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth macht Platz für Andreas Wirth

Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth macht Platz für Andreas Wirth
Wahl soll am 27. September stattfinden. Der 68-jährige Nemeth steht seit 2005 an der Spitze der Kammer, Wirth ist 39.

Überraschung in der Wirtschaftskammer Burgenland: Der seit 2005 amtierende Präsident Peter Nemeth (68) geht vorzeitig und überlässt Andreas Wirth (39) die Spitzenfunktion der Kammer. Das wurde am Mittwoch per Aussendung bekannt.

Konkret heißt es, dass Wirth vom ÖVP-nahen Wirtschaftsbund fürs Präsidentenamt vorgeschlagen wird. "Der Steinbrunner Unternehmer wird die Nachfolge von Peter Nemeth als Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland antreten. Der Bundesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker wurde vom Vorstand des Wirtschaftsbund Burgenland einstimmig für diese Funktion nominiert".

Der Wirtschaftsbund ist die dominierende Kraft im Kammerparlament, bei der letzten Wahl 2020 kam die schwarze Unternehmervertretung auf 70,2 Prozent der Stimmen.

Wirth wird im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Wirtschaftsparlaments am 27. September das Amt übernehmen. "Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und möchte auf der erfolgreichen Arbeit von Peter Nemeth aufbauen", sagte er.

"Richtige Entscheidung"

Für den Eisenstädter Autohändler und früheren Bürgermeister Nemeth ist "sowohl die Person als auch der Unternehmer Andreas Wirth die richtige Entscheidung für die Wirtschaft im Burgenland“.

Nach der Wahl 2020 hatte Nemeth auf KURIER-Nachfrage offengelassen, ob er die vollen fünf Jahre bleibe. Nemeth hatte in den vergangenen Monaten so deutlich wie kein anderer im ÖVP-Lager LH Hans Peter Doskozil  Paroli geboten.

Dass Doskozil den im Landesdienst bezahlten Mindestlohn von mittlerweile 2.000 Euro netto auch in die Privatwirtschaft exportieren will, hatte das gute persönliche Verhältnis zwischen dem leidenschaftlichen Austrianer Nemeth und Rapid-Fan Doskozil belastet.
 

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