Hilfe für den vom Aussterben bedrohten Wiedehopf

Cornelia Mähr und Astrid Eisenkopf vor einem Nistkasten für den vom Aussterben bedrohten Wiedehopf.
In vier Gemeinden des Südburgenlandes wurden Nistkästen aufgestellt. Das Land unterstützt die Aktion.

Der Wiedehopf, eine der auffälligsten heimischen Vogelarten, ist vom Aussterben bedroht. In den vier südburgenländischen Gemeinden Heiligenbrunn, Kohfidisch, Eberau, Moschendorf und Punitz wird nun etwas dagegen unternommen.

Anfang des Jahres wurde im Naturpark Weinidylle Südburgenland mit dem Bau von Nistkästen für die bedrohte Art begonnen. Federführend dabei war Biodiversitätsexpertin Cornelia Mähr.

Das Land Burgenland unterstützt das Projekt mit einer Förderung von 400 Euro. "Der Wiedehopf findet dort einen sicheren Rückzugsort", sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ). "Durch den Bau und die Anbringung der Nistkästen unterstützen wir nicht nur den Erhalt dieses faszinierenden Vogels, sondern tragen auch zum Schutz der Natur und anderer Tierarten bei."

  • Der mit den tropisch verbreiteten Nashornvögeln verwandte Wiedehopf ist eine der auffälligsten heimischen Vogelarten. In früheren Zeiten ein regelmäßiger Bewohner alter Streuobstwiesen, ist er heute selten geworden.
  • Der Wiedehopf ist eine wärmeliebende Vogelart, die in Österreich nur in den niederschlagsärmsten und wärmsten Regionen zu finden ist. Er ist ein klassischer Kulturfolger, der extensiv bewirtschaftete Streuobstbestände und Weiden mit schütterer, kurzrasiger Vegetation sowie Laubmischwäldern bewohnt.
  • Seine Beute – Großinsekten und deren Larven – sucht er auf dem Boden. Dabei hilft ihm sein langer, gebogener Schnabel, mit dem er im Boden verborgene Grillen, Raupen, Engerlinge oder Käfer ertastet.
  • Da seine Zunge winzig und deshalb nicht dazu geeignet ist, einen mit der Schnabelspitze ergriffenen Bissen nach hinten in den Schlund zu befördern, wirft der Wiedehopf die oft großen, sperrigen Insekten in die Luft, fängt sie mit dem Schnabel auf und schluckt sie dann.

Der Naturpark – Weinidylle Südburgenland eignet sich ideal als Standort für die Nistkästen, da sich bereits ein kleiner Bestand des Wiedehopfs angesiedelt hat. Neben Weingärten sind vor allem Streuobstwiesen, Trockenrasen, Auwälder und Feuchtwiesen charakteristisch für das Gebiet, die der Vogel als Lebensraum bevorzugt.

Die Nistkästen wurden zusammengeschraubt und abgeflämmt, um den Nistkasten sowohl gegen die Witterung beständig zu machen, als auch um sie für den Wiedehopf einladender zu gestalten. Die Kästen wurden außen mit Bioleinöl bestrichen. Ein Metalldach schützt den Kasten langfristig vor Niederschlag. Zum Schluss wurde das Innere des Kastens noch mit Rindenmulch ausgestattet.

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