Was Vietnam vom Burgenland lernen will

Der vietnamesische Präsident Vo Van Thuong hat am Dienstag im Rahmen seiner Österreich-Visite das Burgenland besucht und sich mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) über die Energiewende ausgetauscht. Als vom Klimawandel besonders stark betroffenes Land will Vietnam bis 2050 klimaneutral werden (das Burgenland schon 2030).

Ideen, wie das gelingen kann, holte sich eine Delegation im Schloss Esterhazy in Eisenstadt, wo Doskozil die burgenländischen Maßnahmen vorstellte, insbesondere den hybriden Solar- und Windpark in Schattendorf. Ein ursprünglich geplanter Besuch des Solar- und Windparks fiel aus, als Gründe wurden Zeitmangel und Schlechtwetter angeführt.

➤Lesen Sie mehr: Burgenland will mit Hilfe aus Bayern Energie speichern

In dem Windpark im Bezirk Mattersburg ist seit Mitte Juli die laut Hersteller CMBlu Energy erste betriebsbereite organische SolidFlow-Batterie im Testeinsatz. Die neue Technologie soll überschüssige Energie aufnehmen und gezielt einspeisen. Ziel ist es, dass Strom, der aus Photovoltaikanlagen gewonnen wird, nicht sofort verbraucht werden muss, sondern auch dann noch zur Verfügung steht, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Beim knapp einstündigen Arbeitsgespräch mit dabei war deshalb auch Burgenland-Energie-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma.

Nach dem Arbeitsgespräch wurden im Spiegelsaal des Schlosses Esterhazy Geschenke ausgetauscht, und Thuong trug sich ins Goldene Buch des Landes Burgenland ein. Zum Abschluss bekam die vietnamesische Delegation eine Führung durchs Schloss, und es gab ein gemeinsames Mittagessen mit musikalischer Umrahmung.