Was Norbert Darabos mit drei US-Präsidenten verbindet

Was Norbert Darabos mit drei US-Präsidenten verbindet
Die USA waren früherem Wahlkampf-Manager viele Reisen wert

Wenn Ex-Minister Norbert Darabos heute eine Zeitung aufschlägt und US-Präsident Joe Biden sieht, muss er schmunzeln. „Es war 2010 bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver“, erinnert sich der Mittelburgenländer, als er in seiner Funktion als Sportminister bei der Eröffnung neben dem damaligen US-Vizepräsidenten zu sitzen kam. Die Protokollchefin des Internationalen Olympischen Komitees hatte Darabos ohne sein Wissen diesen Platz zugeteilt. Worüber er mit dem damaligen Stellvertreter von Barack Obama gesprochen hat? Übers Skifahren im Tiroler Zillertal, wo sich Bidens Söhne damals gerade aufhielten – klar, angesichts des Anlasses des Zusammentreffens.

Schon fast zwei Jahrzehnte vorher war Darabos das erste Mal in politischer Mission in den Vereinigten Staaten, und auch da spielte ein späterer Präsident eine entscheidende Rolle.

Der eben erst zum Pressesprecher von Landeshauptmann Karl Stix avancierte Darabos wollte 1992 unbedingt den Nominierungsparteitag der Demokraten für Bill Clinton im New Yorker Madison Square Garden miterleben. „Die Stimmung war begeisternd“, schwärmt Darabos noch heute.

Clinton beeindruckte

Was Norbert Darabos mit drei US-Präsidenten verbindet

Drei (Ex)-Präsidenten: Barack Obama, Joe Biden, Bill Clinton bei der Amtseinführung Bidens

Das war gewissermaßen auch das politische Erweckungserlebnis für den späteren Wahlkampf-Manager Darabos, der 2000 Landeshauptmann Hans Niessl, 2004 Bundespräsident Heinz Fischer und 2006 Kanzler Alfred Gusenbauer zum Sieg verhelfen sollte. Darabos hat sich in den USA nicht nur den Clinton-Slogan „Change“ (Wandel, Wechsel) abgeschaut, sondern ist auch auf Clintons Wahlkampfmanager Stanley Greenberg aufmerksam geworden, den er 2006 auch in die SPÖ-Kampagne für Gusenbauer einband.

Zuvor hatten Darabos und Gusenbauer Clinton in Boston noch einmal getroffen. John Kerry verlor zwar 2004 die Präsidentenwahl gegen George W. Bush, aber beim Parteitag ging der Stern von Barack Obama auf, der in Boston eine viel beachtete Rede hielt.

Selbstredend, dass Darabos 2008 – damals Verteidigungsminister – auch die erste erfolgreiche Obama-Kampagne verfolgte. 2012 traf er den ersten Afroamerikaner im Weißen Haus im Rahmen eines NATO-Meetings in Chicago noch einmal.

Welcher „seiner“ drei US-Präsidenten ihn am meisten fasziniert hat? Darabos zögert nicht: „Bill Clinton“.

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