Warum sich ein Satire-Autor mit Facebook anlegt

„Der Inhalt ist derzeit nicht verfügbar“: Alle Beiträge auf der Facebook-Seite von Robert Sommer seit November 2022 wurden durch diese Meldung ersetzt.
Der amerikanische Social-Media-Riese scheint es auf den Nickelsdorfer Autor und sein neues Satire-Buch „Alle Männer sind Schweine“ abgesehen zu haben. Wie Sommer den KURIER wissen lässt, würden derzeit alle Postings über sein Werk gelöscht werden. Mehr noch: Nutzerprofile, die in Zusammenhang mit Beiträgen über Sommers Werk stehen, würden temporär gesperrt werden.
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„Was hier passiert, ist einerseits ehrenrührig, andererseits geschäftsstörend“, klagt der frühere Sportjournalist. Stichwort Klagen: Der Nickelsdorfer möchte nun alle rechtlichen Mittel, bis hin zu einer Klage gegen das Unternehmen „Meta“, prüfen lassen.
Als Begründung für die Sperre der Postings wird den betroffenen Nutzerinnen und Nutzern laut Sommer mitgeteilt, dass das Buch, in dem er sich über politische Korrektheit lustig macht, gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen würde. „Das ist Zensur. Das Buch ist, wie schon auf dem Cover steht, eindeutig Satire. Und die Freiheit der Kunst wird in Europa besonders geschützt. Wohin die Einschränkung der freien Meinungsäußerung führt, wissen wir ja aus der leidvollen Geschichte“, macht der Nickelsdorfer seinem Ärger Luft.
Von Terroristen gehackt
Es ist übrigens schon das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass Robert Sommer Probleme mit Facebook hat. Im März wurde seine Seite gehackt, auf dem Titelbild waren plötzlich mutmaßliche IS-Kämpfer zu sehen. Mittlerweile habe Facebook seiner Anwältin bestätigt, dass eine indonesische Terrorzelle hinter dem Cyber-Angriff steckt. Die Seite wurde wieder hergestellt – nur um diesmal von Facebook selbst attackiert zu werden, beschwert sich der Satire-Autor.
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