Warum das Burgenland "Soja-Bundesland" Nummer eins ist

Warum das Burgenland "Soja-Bundesland" Nummer eins ist
Soja-Saatgut aus Pöttelsdorf bei Biobauern in ganz Österreich begehrt. Auch Speisesoja werden von hier aus exportiert.

„Wir sind das Sojabundesland Nummer eins“, sagt Manfred Hirschhofer, Geschäftsführer des Bioguts Pöttelsdorf. Die Niederlassung der Saatbau Linz Genossenschaft hat sich auf biologisches Saatgut und Bio-Speisesojabohnen spezialisiert. „Wir züchten hier am Standort seit Jahren biologisches Sojabohnen-Saatgut“, sagt Hirschhofer.

Auf 21.000 Hektar wird im Burgenland Soja angebaut, in ganz Österreich sind es rund 67.000 Hektar. Nach Weizen und Mais ist die Bohne die wichtigste Ackerkultur in Österreich. Im Burgenland liegt der Bioanteil der Sojabohne bei 44 Prozent – „auch europaweit ein Spitzenwert“.

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Bio

Das biologische Saatgut der Bohnen kommt zu einem Gutteil aus Pöttelsdorf, da es hier für die Saat aufbereitet wird. „Beim Biosaatgut ist unser Schwerpunkt Wintergetreide, das drei Viertel unserer Produktion ausmacht“, sagt Hirschhofer. Ein Viertel sei Sojasaatgut und Sommergetreide, aber auch Alternativen wie Buchweizen oder Sommerwicke.

„Bei unseren Vermehrungsflächen betreuen wir ganz Ostösterreich“, sagt der Geschäftsführer. So werde im Seewinkel und anderen Gunstlagen das Soja-Saatgut vermehrt. Die Vertragslandwirte müssen besonders strenge Auflagen erfüllen, um für die Saatgutproduktion zugelassen zu werden. Die geernteten Bohnen liefern sie dann nach Pöttelsdorf. Hier wird die Bohne für die Aussaat im nächsten Jahr vorbereitet.

Denn die Nachfrage nach Soja-Saatgut steigt: „National und auch international.“ Die Sorten werden ständig verbessert, hier sei die Saatzucht Donau Vorreiter. Nicht nur höhere Erträge sind das Ziel, sondern auch die Bewirtschaftung im biologischen Landbau zu erleichtern, etwa bei der mechanischen Unkrautregulierung.

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Lebensmittel

Das zweite Standbein des Betriebs mit vierzehn Mitarbeitern ist Bio-Speisesoja. „Wir beliefern zahlreiche Verarbeitungsbetriebe mit Biosoja“, sagt Hirschhofer. Soja aus ganz Ostösterreich werde von Vertragsbauern geliefert und für die Lebensmittelherstellung aufbereitet. Rund 70 Prozent der Biosojabohnen gehen nach Deutschland, die Schweiz, die Beneluxländer oder auch bis nach Finnland. Aber es wird auch an regionale Produzenten im Burgenland geliefert. „Für die Produktion von Aufstrichen können wir die Sojabohnen auch schälen“, sagt der Geschäftsführer. Die Sojabohne, die ursprünglich aus Asien stammt, habe im Burgenland beste Bedingungen. „Es ist genug Sonne, Wärme und Wasser vorhanden“, sagt Hirschhofer.

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