S7 eröffnet: Neue Schnellstraße verbindet Burgenland mit Ungarn

Asfinag-Vorstand Herbert Kasser, Landesrätin Claudia Holzer, Landeshauptmann Mario Kunasek, Minister Peter Hanke, Landesrat Heinrich Dorner und Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl (v.li.).
Nach jahrzehntelangen Diskussionen und Planungen ist sie nun Realität: Die Fürstenfelder Schnellstraße (S7) wurde am Freitag feierlich eröffnet. Mit der Fertigstellung des Abschnitts Ost ist die 28,4 Kilometer lange Verbindung durchgängig befahrbar und schließt bei Heiligenkreuz im Lafnitztal (Bezirk Jennersdorf) an die ungarische M80 an. Die Asfinag investierte insgesamt rund 900 Millionen Euro in das Projekt.
Von den ersten Plänen bis zur Fertigstellung vergingen 25 Jahre. Der Bau selbst dauerte fast acht Jahre. Asfinag-Vorstand Herbert Kasser bezeichnete die S7 als „Lebensader für die Großregion“. Ziel sei es, die Oststeiermark und das Südburgenland besser an das hochrangige Straßennetz anzubinden und Gemeinden vom Durchzugsverkehr zu entlasten.
Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) sprach von einem „Meilenstein für die Zukunft der Region“. Der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) hob die Verbesserung des Verkehrsflusses, sicherere Arbeitswege und weniger Lärm in den Ortskernen hervor. Burgenlands Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) betonte die „deutliche Entlastung der Gemeinden“ und verwies auf den wirtschaftlichen Schub bereits während der Bauzeit.

Das Team S 7 mit Minister Hanke, den ASFINAG-Vorständen und Vertretern der steirischen und burgenländischen Politik.
Die S7 umfasst zwei Fahrstreifen je Richtung bei einer Gesamtbreite von 28 Metern. Entlang der Strecke entstanden 59 Brücken, fünf Anschlussstellen sowie 32 Gewässerschutzanlagen. Dazu wurden 1.290 Kilometer Stromleitungen verlegt. Mit dem Tunnel Rudersdorf erhielt das Burgenland seinen ersten Straßentunnel.
Ein Schwerpunkt lag auf ökologischen Maßnahmen. Laut Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl wurden Ausgleichsflächen von mehr als 530 Hektar geschaffen – mehr als das Siebenfache der durch die S7 versiegelten Fläche. Investiert wurden fast 200 Millionen Euro in Lärmschutzwände, Amphibientunnel, 22 Amphibienteiche sowie einen Fledermaustunnel mit 300 Nistkästen.
Der Abschnitt West führt vom Knoten Riegersdorf bis Dobersdorf, nach dem Tunnel Rudersdorf folgt der Abschnitt Ost mit Anbindung bis zur ungarischen Grenze. Am Samstag öffnen ab 13 Uhr die Anschlussstellen schrittweise, ab 14 Uhr wird die gesamte Strecke in beide Richtungen frei befahrbar sein.
Kommentare