Verdacht auf Giftmord: Verfahren eingestellt

Das Justizzentrum Eisenstadt mit Hinweisschildern zu Bezirksgericht und Staatsanwaltschaft.
Kein Fremdverschulden laut Obduktionsbericht. Pflegerin wurde als Beschuldigte geführt.

Der Fall hatte Ende des Vorjahres für Aufsehen gesorgt: Weil der Verdacht bestanden hatte, dass der 78-jährige Pensionist Josef S. aus Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) von seiner Pflegerin vergiftet worden sein könnte, wurde die Leiche des 2006 Verstorbenen exhumiert (der KURIER hat berichtet). Nun steht das Obduktionsergebnis fest. Laut Staatsanwaltschaft gibt es keine Hinweise auf eine Vergiftung bzw. auf Fremdverschulden. Das Verfahren wurde eingestellt.

Ein Bekannter der slowakischen Pflegerin brachte den Fall ins Rollen. Er hatte sich über das Vermögen der Frau gewundert. Der Mann hatte angegeben, dass die Frau dem 78-Jährigen während eines zweiwöchigen Slowakei-Urlaubs Rohypnol verabreicht hätte.

Josef S. soll die Pflegerin nach dem Tod seiner Ehefrau kennengelernt haben. Außenstehende wollten bemerkt haben, dass die beiden "einen verliebten Eindruck" gemacht hätten.

Die Tochter von Josef S. soll über die Bekanntschaft ihres Vaters nicht erfreut gewesen sein. Sie soll der Pflegerin vorgeworfen haben, dass sie nur hinter dem Haus des Pensionisten her wäre.

Die Leiche des Mannes wurde vergangenen Dezember exhumiert, das toxikologische Gutachten hatte länger gedauert, als erwartet.

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