Thomas Hofers Reise in die 1980er: Waschbeton, Vanillemilch & Espadrillos

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Thomas Hofer erzählt in 31 Kurzgeschichten von Kindheitserlebnissen im Burgenland der 1980er.

Von Johanna Worel

Eine Reise in die Vergangenheit. Drei Jahrzehnte zurück, in die Blütezeit der 1980er-Jahre. Als man Espadrillos als Hausschuhe getragen, sich an Waschbetonplatten die Finger blutig gekletzelt hat und von den mit Wurstkeilen befüllten Salzstangerln aus dem Schulbuffet ins Koma beförder wurde.

Das Gedränge im Schulbus und die Gefahrenzone des Krampusschreckens. Schwitzbandln vom Weltspartag überstreifen und ein Festnetzgespräch mitbelauschen. Aufs Moped aufsteigen und nach einer „hoatn Sau“ Ausschau halten, Nägel beißen, in der Nase bohren und „Drei Wetter Taft“ – genau wie damals, als das Twix noch Raider hieß und Fußballerfrisuren noch Lockenwickler brauchten.

Was der Autor Thomas Hofer seinem Buch voraushat: Er war hautnah dabei. Er hat diese Zeit nicht nur mitbekommen, sondern gelebt. In seinem Buch „Shit, Oida! Erlebtes und Erlittenes aus den 80ern“, erzählt er 31 Kurzgeschichten aus dieser Ära. Eine Hommage an das Leben im Burgenland der 1980er-Jahre. In einer Sprache, die sich nah am Gesprochenen bewegt, lässt Hofer die Gerüche, Erlebnisse und Eindrücke seiner Kindheit wieder aufleben.

Hofer ist in Mattersburg und Walbersdorf aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Geschichte und Keltologie an der Universität Wien und arbeitet heute als Pressesprecher der Grünen Burgenland. Mit seinen Werken gewann er Preise wie den Publikumspreis des ORF Burgenland sowie den burgenländischen Buchpreis.

Ebenfalls auf dem Markt ist der Nachfolgeband der 80er-Jahre: „Fuck, Oida! Erlebtes und Erlittenes aus den 90ern“ sowie Hörbücher zu beiden Werken, die er beide selber spricht.

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